EMG ist Teil des LNU-Programms

Premiere: 3D-Druck Ferienkurs am EMG

Schlüsselanhänger in Herzform: Melika und Caro warten auf die Fertigstellung des Drucks

Am zweiten Tag werden die Aufgaben schon schwieriger. Die zehn Teilnehmerinnen und Teilnehmer des 3D-Druck-Ferienkurses am Ernst-Mach-Gymnasium sollen eine detailgetreue Kopie eines Lego-Bausteins mit einem individuellen Schriftzug konstruieren.

„Der Legostein war nicht ganz einfach, aber am Ende haben wir es alle hingekriegt“, berichtet Nina, die normalerweise am Europa-Gymnasium Kerpen zur Schule geht. Auf das Ferienkurs-Angebot der LNU (Leistungszentrum für Naturwissenschaften und Umweltfragen) Frechen ist sie durch ihren Klassenlehrer aufmerksam gemacht worden. „3D-Druck hat mich am stärksten angesprochen, also habe ich mich angemeldet.“

Dass sie am Ernst-Mach-Gymnasium eine Premiere erlebt, weiß Nina nicht. Der dreitägige 3D-Druck-Kurs ist die erste Veranstaltung dieser Art in der Bonnstraße und das Ergebnis der Kooperation des EMGs mit dem Gymnasium Frechen. Dort wird das Kursangebot koordiniert und dort werden die Kurse in der Regel auch durchgeführt.

„Eigentlich wollten wir den 3D-Druck schon vor einem Jahr anbieten, aber Corona hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wir freuen uns, dass es jetzt endlich so weit ist“, sagt Schulleiter Martin Welz, der sich am zweiten Kurstag selbst ein Bild von den Fertigkeiten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer gemacht hat.

„Zu den Frechener LNU-Ferienkursen haben wir unsere Schülerinnen und Schüler früher schon gerne geschickt. Das Angebot war immer schon sehr attraktiv. Jetzt sind wir glücklich, selbst Teil des Angebots zu sein“, kommentierte Martin Welz.

Auch Kursleiter Timo Fischer ist ausgesprochen zufrieden. Unterstützung bekommt er von seinem Mitarbeiter Christian Dufner und Jonas Fiedler, der am EMG die Stufe Q1 besucht und hier als Hilfsdozent tätig ist. Zusammen schulen sie die zehn Teilnehmer im Umgang mit einem CAD-Programm, in dem die teilweise komplexen Bauteile konstruiert und anschließend für den 3D-Druck vorbereitet werden.

„Es ist erstaunlich, wie schnell die Jungen und Mädchen den Umgang mit dem Programm lernen“, lobt Fischer, der im Auftrag der LNU bereits mehrere Kurse an anderen Standorten durchgeführt hat. Mit seinen fundierten Kenntnissen zur Nutzung der Software, aber auch zu den vielen technischen Details im Umgang mit den verschiedenen Kunststoffen, der richtigen Drucktemperatur und den vielen weiteren Druckeinstellungen hat er auf so ziemlich jede Frage der 14 bis 16 Jahre alten Jugendlichen eine Antwort.

Die haben ihr Kommen jedenfalls nicht bereut. Am Ende der drei Tage nehmen sie neben vielen Kenntnissen und Fertigkeiten eine Vielzahl von selbst designten Druckstücken mit nach Hause. Einkaufschips, 20-seitige Würfel, Legosteine, Schlüsselanhänger – allesamt mit einer individuellen Note versehen sind hier gestaltet worden und in Druck gegangen.

„Ich habe mich hier sehr wohl gefühlt und es hat viel Spaß gemacht“, bilanziert Nina, die jeden Tag morgens und mittags jeweils eine Stunde mit dem Bus nach Hürth unterwegs war. Auch für einen Folgekurs, der für die Herbstferien geplant ist, würde sie diesen Aufwand in Kauf nehmen.

So lange müssen die EMGler unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wahrscheinlich nicht warten. In der Bonnstraße sollen die 3D-Druck-Aktivitäten spätestens nach den Sommerferien in einer wöchentlich stattfindenden AG fortgeführt werden.

Gregor Evers

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