Auszeichnung auch beim Landeswettbewerb "DIGIYOU"

High-Tech-Wetterstation auf Erfolgswelle

Bassam, Ervanur, Roman und Leon (v.l.) justieren die Einstellungen der Wetterstation auf dem EMG-Dach

Jan Hötzel, sein MPI-Kurs und ihre im Unterricht entwickelte Wetterstation eilen von Erfolg zu Erfolg. Zum Jahresende waren die Wetterstation und ihre Entwickler beim landesweit ausgeschriebenen Wettbewerb „DIGIYOU“ erfolgreich, nachdem das Projekt im Mai 2019 bereits beim Wettbewerb „Labs for Chips“ ausgezeichnet worden war.

„Wir freuen uns wahnsinnig über die Auszeichnung und natürlich auch über das Preisgeld von 500 Euro. Mit dem Geld konnten wir an der Station einige wesentliche Weiterentwicklungen vornehmen“, kommentierte Kursleiter Jan Hötzel, auf dessen Initiative die Wetterstation entstanden ist.

Weitere 1000 Euro winken Hötzel und seiner Truppe beim Landesentscheid des Wettbewerbs, der im März in Düsseldorf ausgetragen wird. Dort gilt es, die illustre Jury im Rahmen einer Schülerpräsentation von Qualität, Relevanz und Potential des Projekts zu überzeugen. Die insgesamt zehn Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Bildung küren aus den 15 Finalisten die drei besten Projekte.

„Düsseldorf ist für uns die Kür. Wir gehen da ganz locker dran. Aber in der Wetterstation steckt noch wahnsinnig viel Potential für unsere Schule. Auch das müssen wir bei der Veranstaltung darstellen“, betont Hötzel, der in der Landeshauptstadt die Bühne aber seinen Schülerinnen und Schülern überlassen möchte.

Egal wie der Tag am Ende ausgeht, ein Riesenerfolg ist das Projekt ohnehin. Abgesehen von den erfolgreichen Wettbewerbsteilnahmen haben die Schülerinnen und Schüler ein absolutes High-Tech-Produkt auf die Beine gestellt, das tiefe Einblicke in die digitale Welt erlaubt. Alle verbauten Sensoren werden über selbst geschriebene Programme angesteuert und ausgelesen.

„Das entscheidende dabei ist, dass letztlich jede Zeile Programmcode aus Schülerhand stammt“, berichtet Jan Hötzel. Und auch die durchaus anspruchsvollen Bastelarbeiten wurden von den Neuntklässlern erledigt. Jan Hötzel: „Die Truppe hat gesägt, gelötet, geschraubt und programmiert – teilweise in ihrer Freizeit am Freitagnachmittag.“

Mittlerweile sind die Messwerte für Temperatur, Windstärke, Windrichtung, Luftdruck, Luftfeuchtigkeit und Niederschlagsmenge live auf einer Webseite abrufbar, die im nächsten Schritt auf der Homepage der Schule integriert wird. Mit den Preisgeldern konnte eine robuste Energieversorgung über ein Solarmodul realisiert werden, sodass die Station autark ist und dauerhaft Daten vom Schuldach liefern kann, sobald dort ein geeigneter Platz gefunden ist.

Zuvor aber tritt die EMG-Wetterstation die Reise nach Düsseldorf an, wo sie ihren Erbauern beim DIGIYOU-Landesentscheid einmal mehr zur Ehre gereichen wird. Und wer weiß – vielleicht findet die Geschichte von Ehrungen und Prämierungen in der Landeshauptstadt ihre Fortsetzung.

Gregor Evers

 

Zurück