DRK-Team schult die komplette Stufe

Neuntklässler werden zu Ersthelfern

Viel besser als im Film: Die Neuntklässler lernen die korrekte Ausführung der Herz-Druck-Masssage

In diesem Schuljahr fand am Ernst-Mach-Gymnasium zum weiten Mal der Erste-Hilfe-Kurs für alle neunten Klassen statt. Neben vielen praktischen Übungen, wie beispielsweise Wiederbelebungsübungen an Erwachsenen- und Babypuppen, Druckverbänden oder der Helmabnahme verunfallter Motorradfahrerfahrer, ging es auch darum, den Schülerinnen und Schülern praktische Eselsbrücken zu vermitteln.

Bei einem Schlaganfall gilt es schnell (engl. „fast“) zu reagieren. Wie erkenne ich einen Schlaganfall? Ich überprüfe das Gesicht (Face), die Arme (Arms) und die Sprachdeutlichkeit (Speech). Zeigen sich Einschränkungen verliere ich keine Zeit (Time) und verständige den Notarzt. FaceArmsSpeechTime..FAST.

Die ursprüngliche Idee stammt aus der Schüler bzw. Elternschaft. Vor einiger Zeit konnten Schüler, welche die sogenannte Sporthelferausbildung absolviert hatten, einer Mitschülerin helfen, die zusammengebrochen war. Wäre es nicht gut, wenn das alle könnten, fragten sich Schüler und Eltern und initiierten im letzten Jahr erstmalig die flächendeckende Ausbildung am Ernst-Mach-Gymnasium.

Ein sechsköpfiges Team des DRK vermittelte den Schülerinnen und Schülern in Theorie und vor allem Praxis die Kenntnisse zum Erwerb des Erste-Hilfe-Zertifikats. Nicht selten waren die „Opfer“ überraschend guter Laune und nach der „Behandlung“ von Mumien nur schwer zu unterscheiden.

Neben dem Spaß kam jedoch die notwendige Ernsthaftigkeit nicht zu kurz. Ausbilder berichteten aus dem Alltag im Rettungsdienst. Einer von ihnen wurde bereits selbst einmal reanimiert. Die Wirkung dieser Berichte war spürbar.

Der Schulsanitätsdienst des Ernst-Mach-Gymnasiums hat also ein Luxusproblem. Welche andere Schule kann schon behaupten, zwei komplett in Erster Hilfe ausgebildete Jahrgänge zu haben?

Die Ausbildung ist fester Bestandteil im Schulprogramm und soll im kommenden Jahr noch durch das Projekt „Schüler retten leben“, ein Programm zur Schulung von Laienreanimation, ergänzt werden. Kinder können Leben retten. Am Ernst-Mach-Gymnasium hat man dies erkannt und setzt viel daran, die Schülerinnen und Schüler dafür auch auszubilden.

Matthias Nobis (Koordination Schulsanitätsdienst)

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