Abiturient Jay besucht Hospitationswoche in Aachen

"Schnuppern" an der RWTH

Viel Stoff zum Nachdenken: Abiturient Jay informiert sich im Hörsaal der RWTH Aachen

Praktika absolvieren, um ein Bild vom Berufsleben zu bekommen. Hört sich zunächst einmal sinnvoll an, aber vor dem Berufsleben wartet noch ein Leben als Student. Und wie das eigentlich aussieht, kennt man sonst nur aus dem Fernsehen. Ob das auch der Realität entspricht, haben wir in der Hospitationswoche an der RWTH Aachen herausfinden können.

Nach dem wir unseren Tutoren am Montagmorgen zugeteilt wurden und diese uns kurz den Aufbau der Uni erklärten, bekamen wir unseren Stundenplan und wurden in das Unileben entlassen.

Wir hatten uns zu viert für den Studiengang Maschinenbau entschieden, aber zum Glück war dieses Fach nicht verbindlich. Wir hatten deshalb auch die Wahl, uns einen Tag wie Mathe- oder Elektrotechnik-Studenten zu fühlen. Hieran ist uns während der Woche aufgefallen, dass der Lebensabschnitt als Student sich nochmals von dem als Schüler unterscheidet. Man muss viel selbstständiger werden, da in einer Vorlesung auch mal knapp 200 Personen sein können und der Dozent – anders als in der Schule - keine individuelle Hilfe anbieten kann.

An Aachen selbst ist uns aufgefallen, dass die Stadt zu einem Großteil aus Studenten zu bestehen scheint. Wir haben mithilfe des Internets ausgerechnet, dass etwa jeder fünfte Aachener Student ist und jeder vierte Bewohner direkt etwas mit der Universität zu tun haben muss. Merkbar war das zum Beispiel an Cafés oder ganzen Lebensmittelläden, die von Studenten für Studenten geführt werden.

Das Zusammenleben und der Charme der Stadt hat uns ebenfalls sehr gefallen. Man konnte z.B. beobachten, wie sich Studenten zur Abendstunde, also nach den Vorlesungen und Seminaren, in kleinen Lerngruppen getroffen haben, um den Stoff nochmal nachzuarbeiten. Oder auch wie das Mittagessen stets in Gruppen eingenommen wird und man so eigentlich nie alleine ist.

An der Hospitationswoche hat besonders die Vorlesung am Dienstag für den weiteren Weg geholfen. Diese wurde nur für uns „Hospis“ gehalten und drehte sich nur um die Themen Einschreibung/Bewerbung, CP, Module und Aufbau der einzelnen Studiengänge. Vor allem bei dieser Vorlesung konnten wir auf jeden Fall etwas mitnehmen, da sich die anderen Vorlesungen meist an höhere Semester richtete und somit zum Teil sehr kompliziert wurden.

Zusammenfassend kann man die Frage, ob sich eine Hospitationswoche lohnt, nur bejahen. Zu viert hatten wir vor der Woche noch Zweifel, ob wir uns auch für das richtige entscheiden würden, denn immerhin ist es eine wichtige Frage die man sich stellen muss. Nach der Woche jedoch scheint jeder von uns das gefunden zu haben, was ihn interessiert und für ihn auch später als Beruf vorstellbar ist.

Jaideep Lalia (Q2)

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