"Das Beste sind die neuen Freundschaften"

Felix aus der Ef arbeitet an der Isolierung von DNA

Am Anfang war ich noch sehr skeptisch, Lernen in den Ferien? Soll ich da etwa freiwillig hin?! Ich wusste es nicht. Trotzdem schaute ich mir mal die  Erfahrungsberichte  auf unserer Homepage an. Bei diesen waren komischerweise alle völlig begeistert von dieser JuniorAkademie. Ich erfuhr noch etwas was mich erstaunte: Das Lernen steht gar nicht im Vordergrund dieser Akademie, wenn überhaupt war es gleichberechtigt mit der Freizeit. Also dachte ich mir: „Was soll’s, ich kann es ja mal ausprobieren.“ Deshalb bewarb ich mich und wurde glücklicherweise angenommen.

Mir standen mehrere Themengebiete an verschiedenen Standorten zur Wahl, wie zum Beispiel Forensik, Psychologie  oder englischsprachige Kurse wie Nanotechnologie. Ich entschied mich für den Kurs molekulare Biomedizin in Königswinter. Mitte der Sommerferien ging es los. Wir waren in einem Internat untergebracht und da uns Räume einer siebenzügigen Schule zur Verfügung standen, hatten wir auch genügend Platz.

Der Tagesablauf sah folgendermaßen aus: Wer wollte konnte um 6:30 Uhr Frühsport betreiben, dies war für die meisten allerdings nicht so vorteilhaft, da man sowieso schon einen großen Schlafmangel hatte. Danach gab es erst einmal Frühstück, dann Kurs und schließlich Mittagessen. Anschließend konnte man  beim Chor mitmachen, wer nicht, der hatte eineinhalb Stunden Freizeit. Nun gab es bis zum Abend wieder den Kurs. Nach dem Abendessen hatten wir Freizeit: Jeder durfte nun selbst Kurse anbieten, das konnte auch nur Werwolf spielen sein. Jedoch gab es auch Kurse wie Indonesisch oder Sterne beobachten.

In meinem Kurs (molekulare Biomedizin) gab es zwar auch immer mal wieder kleine Phasen mit Theorie, aber hauptsächlich konnten wir selbst experimentieren. So haben wir unsere eigene DNA isoliert, DNA verschiedener Personen verglichen, Bakterien auf einem Nährboden wachsen lassen, Tumore mikroskopiert  und, und, und…

Hinzu kommt, dass wir eine Exkursion ins Caesar-Institut Bonn gemacht. Dort konnten wir leistungsstarke Elektronenmikroskope besichtigen und die einzelnen Atome von einem Goldkristall anschauen.

Aber das Beste an der JuniorAkademie waren nicht die Kurse oder die Themen über die man etwas erfahren hat, sondern die vielen netten Leute, die man dort getroffen hat, die vielen neuen Freundschaften, die man geschlossen hat und die vielen Gleichgesinnten, die man dort kennenlernt hat.

Felix Moisa, EF

 

Hintergrundinfo
Die Deutsche SchülerAkademie (DSA) und Deutsche Juniorakademie

Bei der Deutschen SchülerAkademie und Juniorakademie handelt es sich um ein außerschulisches Programm zur Förderung besonders begabter und leistungsbereiter Schülerinnen und Schüler. Die Akademien finden mit jährlich wechselnden Terminen in den Sommerferien statt und dauern jeweils 10 - 17 Tage. Sie bestehen aus Kursen mit unterschiedlichen Themen aus verschiedenen Disziplinen der Natur- und Geisteswissenschaften und des musischen Bereichs. Die fachliche Arbeit in den Kursen wird durch zahlreiche kursübergreifende Angebote (z.B. Sport, Musik, Theater, Exkursionen, Vorträge) ergänzt.

Insgesamt bieten die Akademien den Schülerinnen und Schülern eine intellektuelle und soziale Herausforderung, die ihnen neue, weitreichende Erfahrungen vermitteln soll. Die Akademien regen zum interdisziplinären Denken und Arbeiten an und ermöglichen die Begegnung mit Gleichaltrigen, die ebenso besondere Fähigkeiten und Interessen in unterschiedlichsten Bereichen besitzen. So lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer andere, neue Denkansätze kennen, blicken über den Horizont der bisherigen Lebens- und Erfahrungswelt hinaus und werden ggf. an die Grenzen ihrer Leistungskraft herangeführt.

Der Deutsche Bundestag gab 1993 seine Zustimmung zur Etablierung der Deutschen SchülerAkademie als dauerhafte Maßnahme im Haushalt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung; 1994 hat auch die Kultusministerkonferenz ein einstimmiges Votum für diesen Ansatz zur Begabtenförderung abgegeben. Die Deutsche SchülerAkademie steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten.

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