Am Freitag, dem 16.12.2016, war es so weit: Am Nachmittag und Abend lieferten sich die besten Kicker des Ernst-Mach Gymnasiums einen heißen Showdown um den Titel des Hallenfußballmeisters 2016. Am Start: Sieben Mannschaften aus der Oberstufe, zwei Teams aus ehemaligen Schülern sowie ein Lehrerteam, das als Underdog ins Rennen ging.

16.30 Uhr: Anpfiff der ersten Spielpaarungen. Im Anschluss mussten die Lehrer gegen ein Team aus der Q1 ran. Das Spiel war taktisch geprägt, die Schüler drückten, die Lehrer lauerten auf Konter, mussten sich jedoch durch ein unglückliches Gegentor mit 0:1 geschlagen geben. Im zweiten Spiel der Lehrer lief es besser. Die EF stand hoch, ging zweimal in Führung, doch das Lehrerteam kam jedes Mal zurück, angetrieben von „Katze“ Knippertz und dem frenetischen Jubel der Zuschauer.

Schlussendlich ließen die Lehrer jedoch wieder die Punkte durch ein spätes Gegentor liegen. Sollte der Traum von der Meisterschaft schon ausgeträumt sein? Hatten sich die Taktikexperten Salamon und Brenk verzockt? War Koller dem schnellen Spiel der Schüler nicht mehr gewachsen? Oder waren die Niederlagen nur Teil eines größeren Plans, um die Schüler in Sicherheit zu wägen?

17.55 Uhr: Anpfiff der vorentscheidenden Partie gegen die Q2. Die Lehrer hatten zuvor den Schalter umgelegt und aufgrund einer mannschaftlich herausragenden Leistung das dritte Spiel für sich entschieden. Höhepunkt war sicherlich ein wunderbarer Flankenlauf und präziser Pass von Karsten „the weasel“ Borgmann, der von Knippertz mühelos zum 1:0 verwertet werden konnte.

Der Bann war gebrochen, doch im abschließenden Gruppenspiel waren die Lehrer immer noch in der Pflicht zu gewinnen, um die Finalrunde zu erreichen. Die Q2 schickt ihre stärksten Spieler auf das Feld und versucht das Spiel an sich zu reißen, rennt an und zerschellt ein ums andere Mal am defensiven Bollwerk der Lehrermannschaft.

Auf der Gegenseite kommt sie selbst in Bedrängnis, wenn die Lehrer über ihre Flügelspieler Borgmann und Reisinger (Neuverpflichtung vom Berufskolleg) kontern. Kurz vor Spielende: Es steht 0:0. Ecke für die Lehrer. Michaelis schlägt den Ball hart in den Strafraum, wo die Verteidigung den Ball vor dem Einschuss bereiten Salamon abfälscht – in das eigene Tor: 1:0 für die Lehrer. Schlusspfiff.

Der Matchplan geht auf. Die Underdogs gewinnen auch das letzte Gruppenspiel gegen die ehemaligen Schüler und ziehen (als Gruppenerste!) in die Finalrunde ein.

Was folgt ist eine Demonstration taktischer Überlegenheit. Dem Zuschauer drängt sich der Eindruck auf, Pep Guardiola stelle eine Mannschaft gegen Wacker Burghausen auf. Die Lehrer siegen im ersten Spiel der Finalrunde mit 1:0. Gönnen sich im Anschluss eine kreative Pause mit zwei mühelosen Unentschieden und entscheiden das Turnier schließlich im vorletzten Spiel gegen die Ehemaligen mit 2:0 für sich.

Die Halle tobt. Erstmals müssen die Schüler sich der Übermacht der Lehrer geschlagen geben. Das EMG hat einen würdigen Hallenmeister gefunden. Im Interview sagt Mit-Organisator und Spieler der Q2 Wesley: „Wir haben alles versucht. Wir sind gerannt, wir haben gekämpft und unser Bestes gegeben. Aber die Lehrer haben verdient gewonnen. Sie haben taktisch klug gespielt. Jetzt müssen wir schauen, dass wir unsere Fehler aufarbeiten und im nächsten Jahr, als Ehemalige, einen neuen Anlauf starten.“

Wir wünschen ihnen dafür alles Gute.

Andreas Brenk