"ein Ende von vorn": Bewegender Auftritt mit Live-Musik

Literaturkurs feiert vollen Erfolg

Eindringliches Spiel: Görkem und Ellena als Raffael und Alice in der Szene "Freundschaft"

Eines vorweg: Die Kooperation mit dem Albert-Schweitzer-Gymnasium klappte einwandfrei. Weil unsere Schule aufgrund der Bauarbeiten momentan keinen geeigneten Raum besitzt, wurden unserem Literaturkurs unter der Leitung von Yvonne Kreucher Aula und Technik-Team des ASG für die erste Vorstellung unseres Theaterstückes zur Verfügung gestellt. Nach einem langen und anstrengenden Probenwochenende und viel Zittern und Bangen um Textsicherheit, Ton und Requisitenumbau war die Premiere von „ein ENDE von VORN“ am Montag, 13.6., schließlich ein voller Erfolg.

Das ganze Schuljahr lang hatte unser Kurs an dem Stück gearbeitet: Zunächst an Idee und Text – denn es ist komplett selber geschrieben – und schließlich am Einstudieren der Szenen. Inspiriert und mit Livemusik unterstützt wurde „ein ENDE von VORN“ von der Hürther Band Godswill und ihren Liedern, besonders denen des Albums „Goldrichtig“ von 2014. Basierend auf den Songs wurden einzelne Geschichten entwickelt, in denen sich vier Freunde von den Irren und Wirren ihrer Liebesleben berichten – Raffael, der sich in seine beste Freundin verliebt; Jan, dessen Beziehung mit Sarah nur das Schicksal im Weg steht; Leon, der Mist baut und damit seine Liebe zu Sophia in Gefahr bringt, und Finn, der alles daran setzt, Maries Herz zurückzuerobern.

Den Rahmen für diese vier Handlungsstränge bietet die Beerdigung von Tom, dem besten Freund der vier, der das Verbindungsglied zwischen ihnen ist, ihnen bei allen Problemen mit Rat und Tat zur Seite stand und sie nun mit seinem Tod wiedervereint.

Für uns Elftklässler war es nicht immer einfach, die vielen Emotionen, die das Stück ausmachen, authentisch auf die Bühne zu bringen. Wir haderten mit den Dialogen, die wir verfassten, wir zweifelten an unseren Schauspielkünsten, und auch bei der Organisation des ganzen Drumherums lief nicht immer alles glatt. Je näher wir dem ersten Aufführungstermin kamen, desto nervöser wurde die Stimmung im Kurs – werden wir rechtzeitig fertig mit allem? Sind wir überhaupt schon bereit, so auf die Bühne zu gehen? Klappt alles?

Spätestens am Montagabend, als die letzten Takte des extra für das Stück komponierten Liedes „Wir sind alle nicht so gut“ verklungen waren und wir auf der Bühne standen, um uns den Applaus abzuholen, kannten wir die Antwort dann: Ja. Ja, wir sind rechtzeitig fertig geworden. Ja, wir waren bereit für die Bühne. Ja, alles hat geklappt. Die Erleichterung war riesig.

Dass „ein ENDE von VORN“ tatsächlich ein Erfolg war, zeigten uns besonders die vielen positiven Rückmeldungen. Es gab viel Lob für die Band, für den gesamten Aufbau des Stückes, und besonders natürlich für die tollen Leistungen unserer Darsteller – allen voran Dirk Kügler alias Tom, der in der allerletzten Szene nicht nur uns Mädels aus dem Kurs, sondern auch viele Zuschauer zum Weinen gebracht hat.

Jetzt heißt es: vorbereiten für die zweite Aufführung an Donnerstag, dem 23.6.. Diesmal spielen wir im Bürgerhaus, was natürlich noch einmal ganz andere Dimensionen hat. Die Aufregung ist also trotz gelungenem ersten Durchgang riesengroß. Aber egal, wie es wird, für eines hat sich die harte Arbeit schon mal gelohnt: Unser Kurszusammenhalt ist unglaublich groß, trotz der wirklich bunt zusammengewürfelten Mischung an Leuten. Ich habe noch nie erlebt, dass sich ein Kurs so sehr unterstützt und gegenseitig hilft, und ich habe auch noch nie erlebt, dass Leute weinen bei dem Gedanken daran, dass es einen Kurs nach den Sommerferien nicht mehr geben wird. Und allein das war die Mühe auf jeden Fall wert.

Für alle, die jetzt neugierig geworden sind (oder das Stück vielleicht schon gesehen haben, aber noch ein zweites Mal zuschauen wollen): Donnerstag, 23.6., Bürgerhaus Hürth – Beginn 19:30 Uhr, Einlass ab 19:00 Uhr. Karten an der Abendkasse kosten 5€ für Schüler, 8€ für Erwachsene. Wir freuen uns auf Sie und euch!

Lena Wasser, Q1

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