Sportfest 2016: Lehrerteam verpasst faustdicke Überraschung

Spitzensport bei Spitzenbedingungen

„Da kann man Nichts machen.“ Ausgerechnet Christian Koller zog unmittelbar nach Abpfiff des Lehrer-Schüler-Fußballspiels ein fragwürdiges Fazit, das unter seinen Kollegen für verständnislose Blicke sorgte. Jener Koller also, der eine ganze Menge hätte machen können, um die denkbar knappe 0:1-Niederlage des Lehrerteams zu verhindern. Der Angreifer versiebte allerbeste Möglichkeiten gleich in Serie und übersah dabei mehrfach und konsequent den jeweils besser postierten Florian Quaing.

Und so blieb es bei einer angesichts der eigenen Chancenfülle aus Lehrersicht unglücklichen Niederlage gegen technisch starke Q1-Schüler, die bei den schnellen Angriffen ihrer Lehrer aber immer wieder in große Verlegenheit gerieten. Den einzigen Treffer der Begegnung erzielte Tijana Milosevska mit einem souverän verwandelten Strafstoß. Zuvor war Felix Eichler bei einem Kontakt mit dem ansonsten umsichtig agierenden Torhüter Gregor Evers im Strafraum ins Straucheln geraten.

Das Fußballspiel zwischen Schülern und Lehrer bildete traditionell Höhepunkt und Abschluss des EMG-Sportfestes, das einmal mehr von idealen Wetterbedingungen profitierte. Ein größtenteils nur leicht bewölkter Himmel und Temperaturen von gut 20 Grad luden zu sportlichen Höchstleistungen ohne Sonnenbrandgefahr ein. Da ließen sich die etwa 900 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht lange bitten.

Zwar sind Weiten und Zeiten von Schlagballwurf, Weitsprung und Sprint noch nicht komplett ausgewertet. Doch schon jetzt ist klar, dass Dutzende von Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe I am letzten Schultag neben ihrem Zeugnis auch noch eine Ehrenurkunde der nach den Regularien der Bundesjugendspiele ausgetragenen Wettbewerbe mit nach Hause bringen werden.

Starke Leistungen sah man auch bei den Turnieren im Fußball, Brennball, Tchoukball und Frisbee, die parallel zu den Leichtathletik-Wettbewerben stattfanden. Überzeugen konnte die Stufe Q1 übrigens nicht nur beim Fußballspiel gegen die Lehrer, sondern auch durch akribische Zeit- und Weitenmessungen sowie ein oppulentes Catering, das nur wenige Wünsche offenließ. Nörgeleien über fehlende Lachsschnittchen wurden da zurecht ignoriert.

„Ein schönes Fest“, urteilt auch Organisatorin Sandra Hembach. Für kleine Unzulänglichkeiten in Organisationsdetails hat sie im Hinblick auf das Sportfest 2017 aber auch schon wieder Verbesserungsansätze im Sinn. Hoffentlich behält sie dabei auch die Chancenverwertung ihrer Fußball spielenden Kollegen im Blick.

Gregor Evers

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