Förderprogramm „Schülerinnen und Schüler an der Universität“

Uni und Schule - Lisa fährt zweigleisig

Doppelter Input: Lisa aus der Q1 besucht neben der Schule zwei Vorlesungen an der Uni Köln

In den vergangenen zwei Semestern hatte ich die Möglichkeit an dem Projekt „Schülerinnen und Schüler an der Universität“ teilzunehmen. Dabei konnte ich zahlreiche positive und lehrreiche Erfahrungen machen. Nun möchte ich meine Erfahrungen mit anderen Schülern und Eltern teilen, um auch andere Schülerinnen und Schüler dazu zu ermutigen, an dem Projekt teilzunehmen.

Das Projekt „Schülerinnen und Schüler an der Universität“ ist ein Projekt, bei dem Universitäten im ganzen Land Schülern ab der  zehnten Klasse (in Ausnahmefällen auch ab der achten Klasse) die Möglichkeit geben,  schon einmal in die Uni-Luft reinzuschnuppern und zusammen mit Studenten Vorlesungen zu besuchen . Es stehen dabei jeweils ca. 10-12 Vorlesungen zur Auswahl, sowohl in den Naturwissenschaftlichen Fakultäten als auch in der Philosophischen und Rechtswissenschaftlichen Fakultät.

Zu den meisten Vorlesungen dürfen auch die Übungen besucht werden und es besteht die Möglichkeit, die Prüfungen mit zu schreiben und so bereits Scheine zu sammeln. Wer sich später für eine andere Universität entscheidet, kann sich meistens die Scheine auch dort anrechnen lassen. Während der Teilnahme an dem Projekt kann man sich jeder Zeit an Doktor Halbritter wenden, so dass eine optimale Betreuung gewährleistet ist. Außerdem gibt es am Anfang des Semesters eine kleine Einführungsveranstaltung, bei der man den Kontakt zu anderen Teilnehmern herstellen kann und eine Führung durch die Uni bekommt.

Ich erfuhr von diesem Projekt durch einen befreundeten Schüler der ebenfalls schon an dem Projekt teilgenommen hat, nachdem ich mich durch die Website des Programms ausführlich darüber informiert hatte sprach ich Herrn Knippertz (er koordiniert zusammen mit Frau Kwickert die Begabtenförderung am EMG) darauf an. Nachdem er meine Teilnahme mit der Schulleitung und Stufenleitung abgesprochen hatte, konnte ich mich bei dem Projekt bewerben.

Die erste Vorlesung, für die ich mich entschied, war „Experimentalphysik I“, da ich mich bereits seit vielen Jahren dafür interessiere. Gleichzeitig konnte ich auch  an der Übung zu dieser Vorlesung teilnehmen. Das bedeutete für mich, dass ich dienstags und mittwochs nach Köln fahren musste, außerdem fand die Übung zusätzlich Montagabends statt. „Grundzüge der Informatik I“, die zweite Verlesung die ich besuchen durfte, fand montags und mittwochs statt, leider konnten bei dieser Vorlesung die Schüler nicht an den Übungen teilnehmen.

Da sich die Vorlesungszeiten natürlich mit meinen Unterrichtszeiten überschnitten haben, musste ich selbstverständlich den verpassten Unterrichtsstoff selbstständig nachholen. Das war nicht immer ganz einfach und erforderte viel Organisation, aber dank meiner Mitschüler, die mir immer mitteilen was in den Stunden gemacht wurde und meinen Lehrern, die mich unterstützen, indem sie mir die Möglichkeit gaben mithilfe von Hausarbeiten meine sonstige Mitarbeit  zu verbessern und mir Übungsmaterial zu Verfügung stellten, konnte ich alles am Ende gut unter einen Hut bringen.

Mit Organisation und ein bisschen Hilfe lässt sich die Arbeit für jeden gut bewältigen. Dabei ist natürlich das Wichtigste, dass man Spaß daran hat, denn dann kann man am besten lernen und das ganze ohne allzu viel Stress bewältigen. Ich persönlich würde mich im Nachhinein immer wieder für das Projekt entscheiden, denn es bietet einem nicht nur die Möglichkeit zu sehen wie es in der Uni ist und mit Studenten in Kontakt zu kommen, sondern es kann einem auch helfen, sich für einen Studiengang zu entscheiden oder - wie in meinem Fall – es kann einem zeigen, ob der gewünschte Studiengang auch der richtige für einen ist. Außerdem kann man dabei viel Neues lernen und sieht vor allem, wofür die Sachen, die man in der Schule lernt, später im Studium nützlich sind.

Ein weiterer  positiver Aspekt ist, dass man mit anderen Schülern zusammen kommt, die die gleichen Interessen haben und mit denen man sich austauschen kann. Insgesamt würde ich sagen, dass das Projekt für jeden motivierten Schüler eine einmalige Möglichkeit bietet, Eindrücke der Universität zu sammeln und sich gleichzeitig mit interessanten Themen zu beschäftigen und sich damit außerschulisch weiter zu bilden.

Wer Interesse hat sich weiter zu informieren kann folgende Website besuchen:
http://www.mi.uni-koeln.de/Schuelerstudenten

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