Pädagogen und Historiker auf den Spuren der NS-Erziehung

Besuch auf der Ordensburg Vogelsang

Der Pädagogik-LK vor der imposanten Kulisse

Im Anschluss an unsere Unterrichtsreihe „Erziehung im Nationalsozialismus'', besuchten wir, der Pädagogik LK, am 13.11.2015 die ehemalige „NS-Ordensburg“ Vogelsang im Nationalpark Eifel. Ebenfalls mit großem Interesse war der Pädagogik GK und der Geschichte LK mit uns auf dieser Exkursion.


Die Anlage Vogelsang war eine Schule für den Führungsnachwuchs der NSDAP, ist über 50.000 Quadratmeter groß und somit eine der größten Hinterlassungen des Nationalsozialismus.

Im Jahr 2006 wurde die NS-Ordensburg zu einer Besucherstätte umgebaut und bietet seitdem auch Führungen über das Gelände, Ausstellungen und Besichtigungen an.
Auch wir hatten das Glück, eine Rundführung durch die Anlage zu bekommen, welche sehr an unsere Unterrichtsinhalte angepasst war.

Schon bei der Einführung unserer Rundführung war uns allen klar, dass dieser Ausflug sehr wichtig für den Kurs, aber auch für den Unterricht selber war.

Wie angekündigt, war der Schwerpunkt unserer Führung die Erziehung. Dass unsere Gruppenleiterin jedoch so viel Neues über die damalige Erziehung berichten konnte überraschte uns alle sehr.

Zu Beginn der Führung machten wir uns zu Fuß auf den Weg zu den Schlafsälen. In diesen wurde uns allen etwas mulmig, da die Vorstellung, dass an diesem Ort ehemalige SS-Junkerschüler lebten, von denen einige die Zeit auf der NS Ordensburg nicht überlebten, wirklich traurig für uns war. Allerdings schaffte es die Expertin vor Ort, uns mit ihren Erzählungen und Original-Bilden gleich umzustimmen. Der Lernfaktor stand nun im Vordergrund. Weil der Ausflug ein Abschluss der Unterrichtsreihe

„Erziehung im Nationalsozialismus als Beispiel für die Interdependenzen von Erziehung, Gesellschaft und Politik“ war, konnte sich jeder von uns aktiv und mit viel Vorwissen in die Führung einbringen, welche trotzdem sehr erkenntnisreich war.

Anschließend daran gingen wir über das riesige Gelände über Wälder bis zum Sportplatz der ehemaligen NS-Ordensburg. Dieser hatte keine großen Unterschiede zu heutigen Sportplätzen jedoch war dieser entsprechend den Idealvorstellungen des NS Regimes gebaut. Uns alle fiel direkt die hierarchische Anordnung der Ordensburg auf. Vom Sportplatz aus guckte man hoch, auf die Tore der Führer, aber auch runter, über die Dächer der umliegenden Dörfer. Man fühlte sich gleichzeitig winzig klein und trotzdem über andere erhaben. So geplant und auch gebaut hatte dies der Kölner Architekt Clemens Klotz.

Zuletzt begaben wir uns in den Speisesaal der damaligen SS-Junkerschüler. In diesem konnten wir uns nochmal einen Eindruck über das Leben der Schüler verschaffen und abschließend selber den doch schönen, aber auch sehr ungewohnten Ausblick von einem sehr hohen Hof der Ordensburg genießen.

Abschließend lässt sich zu unserem Ausflug zur ehemaligen NS-Ordensburg Vogelsang sagen, dass trotz des strömenden Regens der Ausflug sehr aufschlussreich war, und wir viel Neues und Interessantes über die Erziehung im Nationalsozialismus erfahren konnten. Ein Ausflug nach Vogelsang ist also nicht nur wegen des imposanten Geländes, sondern auch wegen der sehr guten Führungen jedem zu empfehlen. Selbst bei Regen, da das Gelände eine sehr schöne Mensa mit leckerem warmen Kakao für danach bietet.

Miriam Eckstein und Sophie Ozod-Seradj, Pädagogik LK Q2

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