Neuntklässler besuchen Lesung über KZ-Überlebende

Das Schicksal des Edward Paczkowski

Bewegendes Erlebnis: Die Neuntklässler nach Reiner Engelmanns Lesung über Edward Paczkowski

Am 9. November 2016 begaben sich aus der Stufe 9 der Geschichtskurs von Herrn Frensch und der Religionskurs von Frau Präder zur Stadtbücherei Hürth zu einer Lesung von Reiner Engelmann, einem Autor, der Zeitzeugen des damaligen Nationalsozialismus für sein Buch „Wir haben das KZ überlebt“ befragt hat.

Um 10 Uhr begann der Autor anschaulich über eine Stunde lang das Schicksal von Edward Paczkowski zu erzählen. Er war ein polnischer Roma-Junge, der durch seinen Bruder als „Pfadfinder“ in eine Widerstandsgruppe kam, die gegen die Besatzer, also die Nazis vorgingen. Unter anderem sprengten sie leere Panzer in die Luft. Mehrmals dem Tod nah erlebte er nicht nur Auschwitz, sondern auch Bergen-Belsen. Ihm widerfuhren schreckliche Dinge. Beispielsweise wurde ihm als Strafe auf die Füße geschossen, was nie wirklich verheilt ist.

Dazu kamen die schlechten Platz- und Hygienebedingungen sowie ständiger Hunger in den Konzentrationslagern, was ebenfalls für Krankheiten und Schwäche sorgte. Nach ungefähr vier Jahren in wechselnden Konzentrationslagern wurden die noch Überlebenden von Soldaten befreit. Nachdem er Deutschland erkundet und sich erneut einer Roma-Gruppe angeschlossen hatte, wurde er auf dem Weg in seine alte Heimat an der Grenze abgefangen und vor Gericht geführt.

Man glaubte ihm nicht, dass er in einem Konzentrationslager gewesen war, obwohl er als Gefangener eine Tätowierung bekommen hatte, die ihn als Sträfling kennzeichnete. Nach zwei weiteren Jahren Gefängnis konnte er endlich in die alte polnische Heimat, wo leider keiner seiner Verwandten mehr am Leben war. Als weit über Achtzigjähriger erzählt er heutzutage in ehemaligen Konzentrationslagern seine Geschichte.

Die Schüler hat dieses Schicksal sehr berührt. Dies merkte man daran, dass danach weitere Fragen gestellt und sehr ausführlich beantwortet wurden. Die Schüler und Lehrer bedankten sich recht herzlich bei Reiner Engelmann. Selbst nach zwei Tagen hatte man das Thema noch im Hinterkopf und hat darüber nachgedacht.

Lena Görgen, 9a
Gero Hensengerth, 9d

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