EMG-Team bei "Luke! Die Schule und ich" erfolgreich

Lucky Loser bei Luke Mockridge

Das Problem heißt Marcel Reif. Der Sportkommentator verfügt nicht nur über ein profundes Allgemeinwissen, sondern auch über eine gehörige Portion Ehrgeiz. Damit entpuppt sich der Grimme-Preis-Träger bei der TV-Show „Luke! Die Schule und ich!“ als Hauptgegner für unsere acht EMG-Schüler.

Reif ist es auch, der das EMG-Team beim Kopfrechenspiel immer wieder unter Druck setzt. Und selbst beim körperlich extrem herausfordernden Abschlussspiel an den Ringen ist der 68-Jährige der schwerste Gegner unter den vier prominenten Gästen. Neben Reif spielen Popmusiker Rea Garvey, und die beiden Comedians Olaf Schubert und Tahnee mit vier Düsseldorfer Grundschulkindern  und je vier EMGlern aus der Sekundarstufe I und II um 20.000 Euro.

Aus dem Duell „VIPs gegen Kids“ gehen die Schülerinnen und Schüler letztlich als Verlierer hervor. Entsprechend niedergeschlagen ist die Stimmung bei Luisa, Noah, Gabriel (Klasse 7), Lucas (Klasse 9), Max, André, Anne und Matteo (alle Q2). Die Truppe schlägt sich prima und sammelt jede Menge Sympathiepunkte, kämpft aber nicht immer mit gleichen Waffen.

Schließlich kann keiner erwarten, dass Neuntklässler Lucas gegen Marcel Reif im Erdkunde-Kreuzworträtsel besteht oder Anne beim englischsprachigen Buchstabieren den gebürtigen Iren Rea Garvey schlägt. Natürlich gibt es Fauxpas, mit dem der Eine oder die Andere noch eine Weile aufgezogen wird. Nerven aufreibend ist die Show aber schon als Zuschauer. Wer will den vier Abiturienten da beispielsweise verdenken, dass beim Multiplizieren unter größtem Zeitdruck Fehler passieren?

Umso schöner, dass diese Fehler am Ende keine Rolle spielen. Denn die Dramaturgie der Spielshow hält noch eine Überraschung parat: Pop-Barde Rea Garvey, dessen ehemalige Schule von der Gewinnsumme des Abends profitieren sollte, verkündet im Namen der Promis, auf die Gewinnsumme zu Gunsten der Schülerteams zu verzichten. An deren Schulen sei das Geld besser aufgehoben, im Übrigen existiere seine ehemalige Schule nicht mehr.

Bei der Aftershow-Party gilt es also, sich angemessen zu bedanken, was einige Stunden in Anspruch nimmt. Die Standup-Komödiantin Tahnee beschwert sich, dabei nicht berücksichtigt worden zu sein. Obwohl sie direkt neben mir steht, habe ich sie schlicht nicht erkannt. Ich versuche meinen Fauxpas mit einem Kompliment für ihre (wirklich gelungene) Sabine-Töpperwien-Parodie wieder gut zu machen, bin mir aber keineswegs sicher, ob das gelingt.

Grund zum Feiern hat an dem Abend nicht nur das EMG. Am Tag zuvor ist die erste Show der sechsteiligen „Luke! Die Schule und ich“-Staffel ausgestrahlt worden und hat in der werberelevanten Zielgruppe erstmals seit vier Jahren den Tagessieg für SAT.1 eingefahren. Ich stoße mit Luke Mockridge auf seinen Erfolg und unseren Gewinn an.

Auch ihm und seiner Crew gebühren Dank. Während der Aufzeichnung erhalten unsere zum Teil sehr nervösen Schülerinnen und Schüler immer wieder Zuspruch und Tipps von seiner Seite. Die verabschieden sich mit herzlichen Umarmungen von den Mitarbeitern der Produktionsfirma, von denen sie offenbar ebenso herzlich betreut worden sind.

Bei der Aftershow-Party sind dann selbst die Abiturienten größtenteils nicht mehr dabei. Der Abend hat Substanz gekostet, das steht auch in ihren Gesichtern geschrieben. Da hilft es auch nicht, dass das „Problem“ Marcel Reif als einziger Promi schon vor der Party abgereist ist.
Gregor Evers

Zurück