Zwei wissenschaftlich herausfordernde Wochen in Bad Honnef

Tatort Sommerakademie

Der Anblick lässt es erahnen: Die Sommerakademie ist ein Ort voller wissenschaftlicher Harausforderungen

Die Sommerakademie, eine Stiftung der Kreisparkasse Köln seit1998 gegründet und seitdem dazu da, Schülerinnen und Schüler wissenschaftlich herauszufordern und Ihnen die Möglichkeit zu geben, neue Interessen und Stärken zu finden. Und so war es auch bei mir.

Nie hätte ich gedacht, meine wertvolle Freizeit für lästiges Bücherwissen zu verschwenden, jedoch muss ich rückblickend sagen, dass es sich gelohnt hat, die ersten zwei Wochen der Sommerferien dafür zu verwenden.

Mit ein bisschen Skepsis aber auch Aufregung betrat ich das alte Gebäude des Physikzentrums in Bad- Honnef. Jedoch trügte die alte Fassade des Schlosses, denn im Innenleben waren komplett andere Dimensionen zu spüren: große Einzel- bzw. Doppelbettzimmer, leckere und umfangreiche Mahlzeiten und was natürlich nicht fehlen darf, schnelles Internet.

Ich selbst habe an der Arbeitsgemeinschaft Biologie teilgenommen, jedoch waren auch die Arbeitsgemeinschaften Chemie, Physik, Psychologie, Sprache und Wirtschaft vertreten. In der  Biologie beschäftigte man sich mit dem perfekten Mord und einem selbst durchgeführten Rattenexperiment.

Aber auch in den anderen Arbeitsgemeinschaften wurden zahlreiche interessante Erkundungen gemacht. Während in der Wirtschaft ein Börsenspiel zu einem Wettbewerb wurde, bei dem jeder teilnehmen konnte, hat man sich in der Physik mit Teilchenbeschleuniger und verschieden Theorien beschäftigt.

In den Mittagspausen und während der Mahlzeiten hat man genügend Zeit, sich mit anderen Teilnehmern auszutauschen, um auch von den anderen Arbeitsgemeinschaften mehr zu erfahren.

Jeden Abend wurden Vorträge von Dozenten gehalten, um auch mal andere Bereiche außer die in der Arbeitsgemeinschaft abzudecken. Unter den Dozenten war zum Beispiel Dr. Christian Hoppe, ein Neuropsychologe an der Bonner Universitätsklinik, der uns über die Konsequenzen der Erkenntnisse der modernen Hirnforschung aufklärte.

Nach den Vorträgen hatte jeder die freie Wahl seine Freizeit zu gestalten. Meistens hat man sich in einem der vielen Gesellschaftsräume des Gebäudes getroffen und machte Musik oder spielte Spiele. Somit hat sich nach zehn Tagen eine Familie gebildet, in der sich jeder mit jedem gut verstand und in der man jederzeit unterhalten wurde.

Damit diese Familie noch erhalten bleibt gibt es zusätzlich zur WhatsApp Gruppe den Alumni-Verein, in dem auch Teilnehmer aus den vorherigen Jahren dabei sind, die ihre Hilfe bei der Wahl des Studiums anbieten.

Bei der Abschlussveranstaltung hatte schließlich jede Arbeitsgemeinschaft ihre Ergebnisse vorgestellt und man konnte die Kreativleistung jeder AG erkennen. Während die Chemie-AG einen Film zur Nano-Technologie vorstellte, haben die Physiker einen Rap-Song zur String-Theorie aufgeführt.

Rückblickend war es für mich eine tolle Erfahrung, bei der ich vieles über die einzelnen wissenschaftlichen Bereiche erfahren habe. Falls mir wieder angeboten werden würde zur 25. Sommerakademie zu gehen, würde ich definitiv zusagen.

Esfandiar Alavi

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