Komplette Stufe 9 zu Ersthelfern ausgebildet

Anschauen, Ansprechen, Anfassen

Was tun mit dem Helm? Die EMG-Ersthelfer lernen den Umgang mit einem verletzten Motorradfahrer

Das sogenannte „Disco-Prinzip“ wurde im Rahmen des erstmalig durchgeführten Erste-Hilfe-Kurses für alle 9. Klassen am Ernst-Mach-Gymnasium in vielen praktischen Übungen verinnerlicht. Für die rund 100 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe ging es dabei jedoch nicht etwa um die erfolgreiche Gestaltung von Clubbesuchen, sondern um das sichere Handeln beim Auffinden bewusstloser Personen. Zunächst anschauen, ob und wenn ja welche Verletzungen vorliegen, dann die Person ansprechen, um das Bewusstsein zu prüfen und schließlich wird die Atmung durch Anfassen und Fühlen abschließend beurteilt. Je nach Lage gilt es entsprechend zu handeln.

Initiiert durch Schüler- und Elternschaft  fand am vergangenen Dienstag in Kooperation mit dem Deutschen Roten Kreuz ein flächendeckender Erste Hilfe Kurs für die angehenden Oberstufenschüler statt.

Ein sechsköpfiges Team des DRK vermittelte den Schülerinnen und Schülern gemeinsam mit dem Verbindungslehrer Thomas Knechten in Theorie und vor allem Praxis die Kenntnisse zum Erwerb des Erste-Hilfe-Zertifikats. Nicht selten waren die „Opfer“ überraschend guter Laune und nach der „Behandlung“ von Mumien nur schwer zu unterscheiden. Neben dem Spaß kam jedoch die notwendige Ernsthaftigkeit nicht zu kurz. „Auch ich wurde schon einmal reanimiert“, berichtete einer der Ausbilder, was die Schülerinnen und Schüler sichtlich beeindruckt hat.

Das Ernst-Mach-Gymnasium kann sich im kommenden Schuljahr also sicher fühlen, denn welche Schule kann schon von sich behaupten, eine komplette „Erste Hilfe Stufe“ in ihren Reihen zu haben. Die Ausbildung ist ab sofort fester Bestandteil im Schulprogramm und soll unter anderem die Basis für die massive Ausweitung des Schulsanitätsdienstes werden. Dieser soll ab August statt des Sekretariats während der Pausen im eigenen Sanitätsraum Anlaufstelle für die üblichen Blessuren sein.

Kühlpack? Pflaster? Selbst Platzwunden zu versorgen gehört ab sofort für die Schulsanitäter am EMG (unterstützt durch Ersthelfer des Kollegiums) zu den Herausforderungen. „Wir trauen unseren Schülerinnen und Schülern dieses Maß an Verantwortung zu“, so Thomas Knechten. Natürlich wünscht sich die Schule auch in Zukunft KEINE Verletzungen der Kinder, aber es ist gut zu wissen, dass fachkundige Helfer nun in großer Zahl vorhanden sind.

Matthias Nobis (Koordination Schulsanitätsdienst)

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