Geschichts-Lk besuchen NRW-Sonderausstellung in D'dorf

Ein neues Bundesland für die junge Republik

Sonderausstellung: Die Geschichts-Lk der Stufe Q1 besuchen das Haus der Geschichte in Düsseldorf

Am Freitag, dem 2. Juni, fuhren die beiden Geschichts-Leistungskurse der Jahrgangsstufe Q1 nach Düsseldorf ins Haus der Geschichte Nordrhein-Westfalens, um dort die Jubiläumsausstellung „UNSER LAND. 75 Jahre Nordrhein-Westfalen“ zu besuchen. Das Haus der Geschichte NRW befindet sich im sog. Behrensbau am Mannesmannufer quasi direkt am Rhein.

Das Museum zur nordrheinwestfälischen Landesgeschichte ist im ehemaligen Verwaltungsgebäude der Mannesmannröhren-Werke AG untergebracht. Das prunkvolle Gebäude wurde im Jahre 1910 von dem deutschen Architekten Peter Behrens entworfen. Walter Gropius und Charles-Edouard Jeanret-Gris (auch als Le Corbusier bekannt) gehörten ebenfalls zum Team. Damals galten sie allerdings eher als „Newcomer“ und noch nicht als Ikonen der Architektur.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Behrensbau der erste Dienstsitz des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten.

Nach der Einführung durch die Guides ging es in die Ausstellung. In der Ausstellung sind verschiedene Ereignisse und Bereiche thematisiert, welche prägend für die Geschichte Nordrhein-Westfalens sind. Besonders anschaulich fand ich die Darstellung über die Gründung des Bundeslandes, die Gastarbeiter-Welle in den 60er und 70er Jahren und die Geschichte der Industrialisierung durch den Braunkohle-Abbau im Ruhrgebiet.

In der Ausstellung habe ich so viele neue Dinge über das Land Nordrhein-Westfahlen erfahren, was jedoch am interessantesten für mich persönlich war, war die Entstehung des Landes nach dem 2. Weltkrieg, also der Umstand, wie die Siegermächte nach dem Krieg ein neues Bundesland aus der Taufe gehoben haben. Und diese Umstände waren von vielen Problemen belastet: Schmuggel, Schwarzmärkte, Lebensmittelrationierungen, Hunger, Flucht und viele andere Krisen.

Offenbar hatten Briten, Franzosen und Amerikaner aber ein reges Interesse daran, dass die neue Bundesrepublik die Regierungsgeschäfte selbst wieder in die Hand nimmt, was dann in der Gründung Nordrhein-Westfalens (aus der Zusammenlegung von Lippe mit Teilen der Preußischen Rheinprovinz) am 23.8.1946 mündete. Also eine echte Länderneugründung mit einem Landeswappen, auf dem der Rhein (aufgrund bestimmter Regeln der Wappenherstellung) in die falsche Richtung fließen muss.

Unser Guide führte uns innerhalb von 90 Minuten durch die wichtigsten Stücke der Ausstellung. Schade fand ich persönlich, dass wichtige Themen, wie z.B. die Love Parade oder ähnlich prägende Ereignisse, wenig beachtet wurden, obwohl die Ausstellung reichlich Material dazu bot.

Die Ausstellung „UNSER LAND. 75 Jahre Nordrhein-Westfalen“ läuft noch bis zum 28. August 2022 und wird danach in eine Dauerausstellung übergehen, welche sich ebenfalls mit der Geschichte unseres Bundeslandes beschäftigt.

Meiner Meinung nach gibt die Ausstellung einen guten Gesamtüberblick über die Geschichte des Landes NRW und ist empfehlenswert für alle Geschichtsinteressierten, insbesondere für solche, die das Bundesland NRW ihre Heimat nennen.

Joris Möhring, Q1

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