Am Freitag, dem 7. Juli 2017, verabschiedete sich das Ernst-Mach-Gymnasium mit einer großen Abschiedsfeier von Schulleiterin Gabriele Hüntemann. Aus diesem Anlass möchte ich mich im Namen der Schülerschaft noch einmal bei Frau Hüntemann bedanken – und erzählen, wie sie unser Leben an der Schule beeinflusst hat.

Als ich im August 2009 am EMG eingeschult wurde, begrüßte uns Frau Hüntemann damals noch im alten PZ. Für uns war es das erste Schuljahr hier, für sie das fünfte. Seit 2004 leitete sie die Geschicke an unserer Schule, zuletzt gemeinsam mit Herrn Welz, der nun auch ihr Nachfolger wird. Seitdem hat sich viel verändert. Aus dem EMG wurde eine Ganztagsschule, das Doppelstundenmodell und der bilinguale Zweig wurden eingeführt, das B-Gebäude wurde abgerissen und neu erbaut, wir bekamen eine Mensa mit prämiertem Essensangebot und haben uns zu einer besonders umweltfreundlichen Schule entwickelt. Das war nicht zuletzt Frau Hüntemanns Verdienst.

In meinen acht Jahren am Ernst-Mach-Gymnasium habe ich sie immer als freundlich und entgegenkommend erlebt. Sie grüßte auf dem Flur jeden Schüler, viele davon mit dem Namen, und dass, obwohl sie in den letzten Jahren kaum noch zum Unterrichten kam. Man sah sie oft geschäftig durch die Flure eilen, aber wenn man sie ansprach – sei es mit einer größeren Bitte oder auch nur mit einer einfachen Frage – nahm sie sich stets die Zeit, zuzuhören.

Durch meine Rolle als Schülervertreterin und Mitglied der Schulkonferenz konnte ich im letzten Jahr von Nahem erleben, wie viel und engagiert Frau Hüntemann für die Belange des EMGs arbeitet. Ob es um alltägliche Schulangelegenheiten ging oder natürlich um die Umbaumaßnahmen, die sie als Direktorin viel Zeit und Nerven kosteten  - man merkte immer, wie intensiv Frau Hüntemann sich mit den Themen auseinandergesetzt hatte und wie wichtig es ihr war, die beste Entscheidung für Schüler und Lehrer zu treffen. Auch, wenn sie damit manchmal gegen Widerstand, z.B. seitens des Schulträgers, ankämpfen musste.  Wann immer wir als SV mit einem Anliegen oder einer Idee zu ihr kamen, freute sie sich über unser Engagement und unterstützte uns, obwohl das für sie häufig zusätzliche Arbeit bedeutete.

Da ich in diesem Jahr Abitur gemacht habe und mit an der Organisation z.B. des Abigags beteiligt war, kann ich außerdem berichten, wie offen und kooperationsbereit sie auch hier war. Entgegen aller Befürchtungen zeigte sie viel Verständnis für unseren Wunsch, mal „die Sau rauszulassen“. Sie überlegte mit uns an der Umsetzung unserer Ideen, machte eigene Vorschläge und war auch dann nachsichtig, wenn mal etwas nicht so funktionierte wie geplant.

Frau Hüntemann, wir Schüler sind sehr froh, Sie als Direktorin an unserer Schule gehabt zu haben! Auch wenn wir überzeugt sind, dass Herr Welz Ihren Posten sehr gut ausfüllen wird, werden Sie und Ihre gelassene, freundliche Art von der Schülerschaft vermisst werden. Sie waren eine ganz besondere Schulleiterin und haben das neue, moderne EMG maßgeblich geprägt. Wir wünschen Ihnen einen wunderschönen, erholsamen Ruhestand und bedanken uns für Ihre großartige Arbeit! Auf Wiedersehen!

Lena Wasser