Am 15. März fuhren wir, die Französischkurse der Jahrgangsstufe 7, nach Köln. Um 10 Uhr startete unsere Führung. In den 90 Minuten lernten wir sehr viel über Köln unter den Franzosen.

Die Franzosen marschierten am Oktober 1794 in Köln ein und blieben dort bis 1815. Die Führung begann am Hahnentor am Rudolfplatz, wo 1794 auch die Schlüsselübergabe von den Kölnern an die Franzosen stattfand. Die Kölner haben sich nämlich entschieden, gar nicht erst gegen diese zu kämpfen. Die Schlüssel waren dazu da, die Tore der Stadtmauer um Köln herum zu öffnen bzw. zu schließen. Jedoch gaben die Kölner den Franzosen nicht alle Schlüssel, sondern nur die 9, die heute noch im Stadtarchiv in Paris liegen.

In dieser kurzen, nur gut 20 Jahre dauernden Zeit der Besatzung veränderten die Franzosen in Köln sehr, sehr viel. Zum Beispiel zwangen die Franzosen die Kölner, die Straßen sauber zu halten, indem sie ihnen untersagten, die Schweine rauszulassen. Die Schweine dienten den Kölnern früher als Müllabfuhr. Aus Protest gegen die Franzosen ließen die Kölner ihre Schweine jedoch trotzdem raus. Daher kommt übrigens auch die Redewendung „die Sau rauslassen“.

Außerdem haben die Franzosen Straßenlaternen angebracht, da Köln nachts nicht beleuchtet war. Dies gefiel den Kölner aber zunächst so gar nicht, weshalb sie die Laternen erstmal mit Steinen bewarfen und damit unbrauchbar machten. Nach einer gewissen Zeit gewöhnten sie sich jedoch daran.

Damals hatten die schlauen Kölner ein Heilwasser erfunden, welches gegen alles half, z. B. Halsschmerzen, Kopfschmerzen, usw. Da den Franzosen Brüderlichkeit, Freiheit und Gleichheit sehr wichtig war, zwangen sie die Produzenten dazu, die Rezeptur für dieses Heilwasser offen zu legen. Wiederum aus Protest gegen diese Maßnahme, wandelten die Kölner dieses Heilwasser kurzerhand in ein Duftwasser um, das als „Kölnisch Wasser“ von 4711 weltweiten Ruhm erlangte.

Nach der Führung durften wir noch kurz in Köln rumlaufen bzw. bummeln und hatten sehr viel Spaß! Es war ein echt toller Tag!

Eylül und Ida, 7b