Zur Lage der europäischen Sicherheitspolitk

Bundeswehr-Offizierin klärt am EMG auf

Gruppenbild mit Offizierin: Sara Ruh (2.v.l.) informiert den Sowi-Gk über die militärische Rolle Deutschlands

Russland führt einen blutigen Krieg in der Ukraine, gegen das Land und gegen die Zivilbevölkerung. Angesichts der sich überschlagenden Ereignisse stellte sich der SoWi Grundkurs die Frage, wie eine gemeinsame Sicherheitspolitik für Europa aussehen kann und welche Möglichkeiten es gibt, den Frieden in Europa zurückzugewinnen.

Vergangene Woche besuchte uns Kapitänleutnant Sarah Ruh von den Jugendoffizieren und stand uns im Unterricht Rede und Antwort. In ihrer Präsentation schilderte sie uns zunächst ihre eigene Geschichte bei der Bundeswehr und zeigte uns Bilder und Karten von Orten, bei denen sie im Rahmen ihrer Tätigkeit als Soldatin bereits gewesen ist.

Danach erfuhren wir etwas über die verschiedenen Verteidigungsbündnisse die GSVP (Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik) und PESCO (Permanent Structured Cooperation). Besonders in Erinnerung ist uns geblieben, dass die Bundeswehr eine Parlamentsarmee ist. Dies bedeutet, dass die Bundeswehr nur auf Beschluss des Bundestages einsetzbar ist und nicht auf Befehl des Bundeskanzlers Olaf Scholz oder einer anderen einzelnen Person.

Während ihres Vortrags stellten wir immer wieder Zwischenfragen, welche sie ausführlich beantwortete und uns somit einen guten Eindruck gab, welche Rolle Deutschland bei Sicherheits- und Verteidigungspolitischen Fragen in Europa innehat. In jüngster Zeit wurde nämlich die Kooperation innerhalb der EU vertieft. Im Rahmen von PESCO leitet die Bundesrepublik internationale Sicherheitsprojekte. Die Zusammenarbeit ist rechtlich bindend.

Im zweiten Teil des Vortrags ging es um den Angriffskrieg von Russland in der Ukraine. Dabei erklärte Frau Ruh uns zuerst die historische Perspektive des Krieges. Wir erfuhren, welche Bündnispartner Russland verloren hat, und dass gerade diese Staaten aus Angst vor russischen Übergriffen den Schutz der NATO suchten. Diese Ost-Erweiterung spielt als Rechtfertigung für den aktuelle Krieg Russlands eine zentrale Rolle in der Propaganda des Kreml.

Besonders interessierten wir uns dafür, in welchem Fall deutsche Soldatinnen und Soldaten in das Geschehen des Krieges eingreifen würden und wie sie jetzt schon helfen, die Osteuropäischen Staaten im Rahmen der Nato zu stärken.

Es wurde uns deutlich, dass der Krieg jetzt schon für unser Leben gravierende Auswirkungen hat und eine Abstimmung in unserem Kurs zeigte, dass der Großteil der Schülerinnen und Schüler eine Verstärkung der Beziehungen in Europa in Bezug auf Sicherheit und Verteidigung befürworten würde.

Der SoWi Grundkurs war insgesamt sehr begeistert von dem Vortrag von Frau Ruh und wir würden uns freuen sie noch einmal in unserem Kurs begrüßen zu dürfen.

Laurenz van Reimersdahl

Zurück