Umfassende Gewässeruntersuchung durch Biologie-Grundkurs (Q1)

Burbacher Bach in erstaunlich gutem Zustand

Detaillierte Gewässeruntersuchung: Drei Biologie-Grundkurslerinnen sehen sich die Sache genauer an

Am vergangenen Freitag brach der Biologie-Grundkurs Q1 im Rahmen der Unterrichtsreihe „Ökologie“ zu einer gewässerökologischen Exkursion an den Burbacher Bach in Hürth auf. Per Bollerwagen wurden Binokulare, Schalen und Siebe, sowie Wassertestkoffer und Bestimmungsliteratur ins Gelände geschafft.

An mehreren Stellen im Bach wurden Kleintiere (Makrozoobenthos) gefangen, Wasserproben entnommen und die Gewässerstruktur analysiert. Die Schülerinnen und Schüler ließen sich bei ihrer Arbeit weder von Brennnesseln oder Dornen, noch von Mücken abschrecken.

Zurück am Basislager folgte dann, mit tatkräftiger Unterstützung von Frau Staas, Frau Meckel, Frau Behrens und Frau Reetz, die Bestimmung und Auswertung der Bachfauna: neben den reichlich vorhandenen Bachflohkrebsen gingen den Schülerinnen und Schülern Libellenlarven, Muscheln, diverse Schnecken, Wasserasseln und Strudelwürmer ins Netz.

Für Überraschung sorgten außerdem große Blutegel und feiste Grasfrösche. Die gefundenen Organismen ermöglichten dann die Aufstellung eines Saprobienindex. Auch die Chemiegruppe analysierte akribisch unterschiedliche chemische Parameter des Bachwassers.

Anhand der Daten zur Gewässerstruktur, sowie der chemischen Parameter und des Saprobienindex ergab sich schließlich ein umfassendes Bild zum ökologischen Zustand des Burbacher Bachs. Obwohl die Umgebung des Bachs zahlreichen Einflüssen aus der Landwirtschaft unterliegt, ist das Gewässer mit einer Güteklasse von 2 in einem erstaunlich guten Zustand.

Ganz nebenbei gewannen die Schülerinnen und Schüler die Erkenntnis, dass sich auch mit trockenen theoretischen Kenntnissen aus dem Unterricht angewandte Forschung und Naturschutz betreiben lässt. Die Expedition war somit nicht nur wissenschaftlich ein voller Erfolg, sondern für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch ein kleines Abenteuer vor der Haustür.

Nils Riedel

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