Grundsteinlegung im neuen A-Gebäude

Ein „Palast“ fürs EMG

Schülersprecherin Amanda Todjirom und Bürgermeister Dirk Breuer legen den Grundstein fürs neue A-Gebäude

Bei strahlendem Sonnenschein wurde kurz vor den Sommerferien der Grundstein im Rohbau des neuen A-Gebäudes durch Bürgermeister Dirk Breuer, Schulleiter Martin Welz und Vertreterinnen von Lernenden und Lehrkräften gelegt.

Damit endet offiziell die Rohbauphase und der technische Innenausbau der neuen naturwissenschaftlichen Räume kann beginnen. Für die Stadt geht damit ein riesiges Investitionsprojekt in die entscheidende Phase: 24 Millionen Euro kosten A- und C-Gebäude zusammen.

„Wir wollten sicherstellen, dass das Gebäude steht, wenn der Grundstein gelegt wird“, erklärt Bürgermeister Dirk Breuer den auf den ersten Blick ungewöhnlichen Zeitpunkt einer Grundsteinlegung in einem von außen schon recht fertig aussehenden A-Gebäude.

Eigentlich sind es sogar zwei Grundsteine, die in die Mauer eingelassen wurden: Neben dem neuen Grundstein, der das Jahr des Baubeginns 2022 aufweist, wurde auch der Grundstein des alten A-Gebäudes aus dem Jahr 1963 bei den Abbrucharbeiten „gerettet“ und nun in die Mauern integriert.

Auch eine Zeitkapsel mit Devotionalien wurde von der Schülervertretung und vom Lehrerrat des EMG ins Mauerwerk eingelassen. Bürgermeister Breuer nutzte seine Rede auf der Baustelle, um kurz auf die Geschichte der Gründung des Gymnasiums Bonnstraße - so hieß das EMG über einige Jahrzehnte - einzugehen.

Damalige Ratsherren waren skeptisch ob der Gründung des Gymnasiums Bonnstraße: „Die damalige Meinung war: Wer ein Abitur anstrebt, der soll auf ein Gymnasium nach Köln gehen. Kurz: ‚Dat broche mer nit’“, führte Breuer aus, „man warf der damaligen Stadtverwaltung vor, sie würde Schulen wie Paläste bauen.“ Der „Palast“ namens A-Gebäude, der modernste Räumlichkeiten für die Naturwissenschaften Chemie, Physik und Biologie beherbergen wird, soll 2024 bezogen werden.

Unser Schulleiter Martin Welz griff diese Formulierung mit einem Augenzwinkern auf: „Wir müssen uns von der Vorstellung verabschieden, dass das Lernen so zentriert stattfindet, wie es damals 1963 beim Bau des alten Gebäudes war. Da gab es die Lehrerin und den Lehrer und alles war darauf ausgerichtet. Diese Zeiten sind vorbei. Unterricht wird individueller und dezentraler werden und daher sind auch Paläste genau der richtige Ort zum Lernen.“

Weiterhin dankte er Stadt und Architekturbüro für die Unterstützung bei der nun über ein Jahrzehnt andauernden Zusammenarbeit: „Ich bin euphorisch und begeistert, dass es möglich wird, in Kooperation mit dem Schulträger unsere pädagogischen Konzepte auch baulich umzusetzen.“

Dankbarkeit zeigte Herr Welz auch gegenüber der Schulgemeinschaft, die die Einschränkungen durch die Bautätigkeit über viele Jahre mitgetragen und manchmal auch ausgehalten habe.

Dennis Müller und Linda Osburg

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