Zieldifferent unterrichtete Gruppe verlässt das EMG

Abschied von einem ganz besonderen Quintett

Abschied von einem besonderen Quintett: Wiltrud Stascheit lässt die gemeinsame Zeit Revue passieren

Genau eine Woche nachdem unsere Abiturientinnen und Abiturienten ihre Zeugnisse entgegengenommen und gefeiert hatten, galt es für eine kleine andere Gruppe ebenfalls Abschied zu nehmen.

Unser erster und wahrscheinlich auch letzter Jahrgang, der zieldifferent unterrichtet wurde, konnte – so Schulleiter Martin Welz bei seiner Begrüßungsrede - stolz und dankbar auf die vergangenen zehn (oder elf) Jahre zurückblicken. Sechs Jahre davon waren die zwei Mädchen und drei Jungen mit verschiedenen Förderschwerpunkten aktive Mitglieder der EMG-Gemeinschaft.

Es war gut, dass die Schule uns zusammen in eine Klasse getan und unsere Wünsche erfüllt hat.

Gut war auch, dass die Mensa rum gefragt hat, was sie verkaufen sollen.

In den Schuljahren 5 und 6 nahmen sie am Klassenunterricht ihrer Klassen teil und wurden dabei täglich sonderpädagogisch unterstützt. Nach und nach wuchs diese Fünfer-Gruppe zu einer Einheit zusammen, bis sie schließlich im letzten Jahr ihre „eigene Stufe 10“ bildete.

An diesem Freitagnachmittag ließen sie nun mit ihren Eltern und Geschwistern, vielen LehrerInnen, die sie im Laufe der Zeit begleitet hatten, Herrn Welz und den beiden SonderpädagogInnen die letzten Jahre anhand von digitalen Bildern Revue passieren. Abgerundet wurde diese kleine, aber feine Feier durch erfrischende Kaltgetränke und Knabbereien, viel Lob und Dank auf allen Seiten, gespickt mit einigen wenigen Abschiedstränchen und den Wünschen für eine gute & gesunde Zukunft!

Es war schön, dass immer gefragt wurde, welche AG wir gerne hätten.

Es gab immer schöne Feste wie z.B. Karneval,  Abschlussfeiern und Weihnachten.

Ein kurzer Rückblick: 2015 standen wir alle tatsächlich vor einer Herausforderung – würden wir es schaffen zieldifferent und zielgleich zu unterrichtende SuS „unter einen Hut“ zu bringen? Würden wir allen gerecht werden? Würden unsere Ressourcen ausreichen, allen Bedürfnissen zu entsprechen?

Es war nicht alles Gold, was glänzt(e), manches passte, manches nicht, aber viele Ansätze klappten, neue Ideen wurden umgesetzt. Wir überlegten, planten neu, strukturierten um und blieben immer im Gespräch - auch mit den Schülerinnen und Schülern. Und genau durch diese intensive Zusammenarbeit und die konstruktive Kommunikation untereinander ist es uns gelungen, das soziale Miteinander, welches am EMG bereits vorher einen hohen Stellenwert hatte, noch stärker zu leben und die Akzeptanz von Diversität zu steigern.

Es war gut, dass wir eine kleine Gruppen waren.

Es war gut, dass wir viele Ausflüge gemacht haben und dabei mit entscheiden durften.

Die letzten Worte in diesem Bericht sollen den Protagonisten in dieser Geschichte gehören! Zuvor möchte ich noch einige persönlichen Worte schreiben: Es war mir eine Ehre und eine Freude, diese fünf Menschen zu unterrichten und dabei zu begleiten, sich auf das Leben nach der Schule vorzubereiten. Es war eine intensive Zeit, die nicht immer leicht war, in der ich neue Erfahrungen gemacht und mich immer wieder überprüft habe, ob das, was ich in meiner Funktion als Sonderpädagogin mache, eigentlich Sinn macht.

Wir fanden es gut, dass wir Praktika machen konnten.

Danke!

Ich kann allen versichern: Es machte Sinn! Es kann immer alles noch ein bisschen besser gehen, ABER: Alle Fünf haben durch und mit der Gemeinschaft am EMG ihr Selbstbewusstsein gestärkt. Jede(r) für sich konnte an ihre/seine Stärken anknüpfen und jede(r) hat gelernt, eigene Schwächen zu akzeptieren – alle sind auf einem guten Weg! Ich werde das Quintett vermissen und wünsche allen von Herzen alles Gute!

Wiltrud Stascheit

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