Kurs zur Nanotechnologie - Rara besucht die Junior Akademie

Das Gefühl einer wirklichen Gemeinschaft

Feuer und Flamme: Rara erlebt eine spannende Juniorakademie in einer "wirklichen Gemeinschaft"

In den Sommerferien hatte ich die Freude, an den Deutschen Junior Akademien 2023 in NRW teilzunehmen, und ich kann sagen, es war eine rundum schöne und freudenreiche Erfahrung.

Ich kann mich noch erinnern, als ich im März eine Nachricht von meinem Klassenlehrer Herrn Brock auf Teams bekommen habe. ,,Hallo Ythmina, ich möchte dich […] gerne für die Junior-Akademien NRW vorschlagen.“ Ich war schon beim ersten Satz der Nachricht sehr aufgeregt, aber gleichzeitig etwas skeptisch. Immerhin klingt eine Akademie eher wie ein Klischee aus Serien und Filmen. Trotzdem gingen mir die ganzen Szenarien von einer Akademie nicht aus dem Kopf und ich beschloss schließlich teilzunehmen.

Nachdem ich mich mit einem Motivations- und Empfehlungsschreiben an der Akademie beworben hatte, war Warten angesagt. Mehrere Wochen vergingen und ich merkte, wie ich langsam die Hoffnung verlor und anfing, mir einzureden, dass es nicht so schlimm sei, wenn ich nicht angenommen werde.

Immerhin war die Chance ziemlich gering, da nur 40 von insgesamt 800 Schüler*innen in ganz NRW gewählt werden konnten, und dazu durfte es nur ein Mädchen und ein Junge aus jeder Schule sein. Außerdem könnte ich es noch im nächsten Schuljahr versuchen.

Eines Morgens riss mich mein Vater regelrecht aus dem Schlaf und sagte mir „Rara, ich hab‘ gute Nachrichten für dich. Du wurdest angenommen.“ Ich war noch halb verschlafen, als ich erstmal kurz verarbeiten musste, worüber er sprach. Ich konnte mein Glück kaum fassen und ab dem Tag ließen mich die ganzen Akademie-Szenarien mit spannenden Kursen, eigenem Zimmer, gleichgesinnten Leuten und romantischer Atmosphäre bei der Abschlussfeier erst recht nicht in Ruhe.

Ich hatte es geschafft, mir einen Platz im Kurs Nanotechnology an der englischsprachigen Junior- Akademie in Ostbevern zu ergattern. Der Kurs hat mir sehr viel Spaß gemacht. Er hat meine Sichtweise über die Bereiche Chemie und Biologie geändert und das Potenzial, welches die Nanotechnologie für uns in Zukunft enthält, vor Augen geführt.

Außerdem haben mir die Experimente, die ich in der Schule nie hätte machen können, und die dad jokes meines Kursleiters Peter, sowie die Sympathie meiner zweiten Kursleiterin Lilli sehr viel Freude bereitet.

Abgesehen von den Tagen nach Plan, hatten wir am Samstag „Rotation Day“, wo wir uns einen Einblick in den anderen zwei Kursen über Biomimetik und Physik verschafften und danach gemeinsam gegrillt haben. Dazu noch die Abschlussfeier wo wir unsere „Final Presentation“ vor unseren Eltern und den Akademieleiter*innen hielten.

Der Tagesplan bestand aus freiwilligem Frühsport um 6:30 Uhr, Frühstück und der Versammlung in der Aula, in der wir Organisatorisches und die Kurs übergreifenden Angebote ("KüA") an dem Tag besprochen hatten. Dann ging es zu den jeweiligen Kursen, „Nanotechnology“, „Biomimicry“ oder „Investigating the Physical Universe“. Danach entweder Chor oder Sport und dann wieder Kurs nach einer halbstündigen Pause. Schließlich gab es Abendessen und dann die kursübergreifenden Angebote.

KüA waren Angebote, die von uns Teilnehmer*innen selber veranstaltet wurden. Somit gab es viele unterschiedliche und besondere Angebote, die von Sport, wie Cricket und Spike-Ball, bis hin zu DnD, Warhammer und kleinen Gemeinschaftsspielen variierten.

Ich veranstaltete ein KüA über Psychologie, wo ich die „daily struggles“ ansprach, zum Beispiel wie man mit „procrastinating“ aufhört oder ein Gespräch weiterführt, um die unangenehme Stille zu vermeiden. Es hat mich sehr gefreut, dass mein KüA anderen Teilnehmern und Teilnehmerinnen gefallen hat und ich in der Lage war, ihnen etwas Neues zu vermitteln.

Aber letztendlich waren es die Leute, die ich an der Juniorakademie traf, welche die ganze Erfahrung so besonders gemacht haben. Sie waren alle überaus nett und freundlich und man hatte einfach immer das Gefühl, man sei in einer wirklichen Gemeinschaft. Man musste keine Angst haben, bei der kleinsten Sache ausgelacht oder gedemütigt zu werden. Ich habe mich einfach rundum wohl gefühlt.

Es mag zwar alles selbstverständlich klingen, aber heutzutage ist es leider eher selten, dass man sich in einer Gemeinschaft wirklich so akzeptiert und verstanden fühlt. Ich war in der Lage, Gespräche zu führen, die ich sonst nur mit den wenigsten Leuten führe.

Alles in allem kann ich mit Sicherheit sagen, dass die zehn Tage, die ich an der Juniorakademie in Ostbevern verbracht habe, wahrscheinlich eine der besten Erfahrungen sind, die ich machen durfte. Ich bin dankbar und froh darüber, dass mir diese Gelegenheit gegeben wurde und kann die Juniorakademie nur weiterempfehlen.

Mein Dank richtet sich an Herrn Brock, der mich der Akademie überhaupt erst vorgeschlagen und es dadurch möglich gemacht hat. Und auch an Herrn Knippertz, der alles organisiert, geplant und dazu noch die Geduld hatte, die vielen Dokumente abzuschicken.

Ythmina Ramada Safril, 9d

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