Finalteilnahme am DIGIYOU-Digitalwettebwerb

Digitaler Rückenwind von der Wetterstation

Es hat nicht ganz gereicht. Beim Landesentscheid des Schülerwettbewerbs „DIGIYOU“ hatte nicht nur Projektleiter Jan Hötzel auf einen der ersten drei Plätze gehofft. Auch die insgesamt 14 beteiligten Schülerinnen und Schüler hätten sich über eine Top-3-Platzierung und damit weitere 1000 Euro Preisgeld gefreut.

„Die Freude, es bis ins Finale geschafft zu haben, ist deutlich größer als die Enttäuschung, dort nicht zu den Preisträgern zu gehören“, sagt Hötzel, dessen Differenzierungskurs MPI mit der Entwicklung der digitalen EMG-Wetterstation bereits mehrere Wettbewerbserfolge aufweisen konnte.

Diesmal machten die Kaiserin-Augusta-Schule (Köln), das Leibniz-Gymnaisum (Dormagen) und das Lessing-Berufskolleg (Düsseldorf) mit einer Wespensimulation, einer taktilen Spracherkennung bzw. einer Schüler verwalteten Lernplattform das Rennen um je 1000 Euro Preisgeld.

„Alles tolle Projekte“, erkennt Jan Hötzel an. „Hinter denen müssen wir uns aber auf keinen Fall verstecken – weder was das technische Niveau noch was die Darstellungsleistung betrifft. Schließlich waren wir nicht nur als Informatikerinnen und Informatiker gefragt.“ In der Tat hatten sich die Jungen und Mädchen zunächst auf eine kombinierte Bühnen- und Standpräsentation in Düsseldorf vorbereitet, die aufgrund der Corona-Pandemie kurzfristig abgesagt worden war.

„Plötzlich hieß es: ‚Produziert anstelle des Bühnenauftritts ein Präsentationsvideo‘“, erzählt der elektronikbegeisterte Physiklehrer. Gesagt, getan. In Zusammenarbeit mit Ervanur, Johanna und Bassam – drei der 14 am Projekt beteiligten Schülerinnen und Schüler – entstand größtenteils auf der Bühne der EMG-Aula ein kompaktes Erklärvideo zur Arbeitsweise der Sensoren.

„Ich finde, die Drei haben das super erklärt“, lobt Jan Hötzel, der aber dennoch lieber nach Düsseldorf gefahren wäre. „Dort hätten wir das hohe technische Niveau der Wetterstation gegenüber der Jury besser zur Geltung bringen können.“

Also doch ein wenig Frust? „Auf gar keinen Fall! Mir hat DIGIYOU, aber auch ‚Labs for Chips‘ (ein weiterer Digital-Wettbewerb, bei dem die Wetterstation zu den Preisträgern gehörte, d.Red.) Lust auf mehr gemacht“ so Hötzel, der im Hinblick auf künftige Wettbewerbe bereits Ideen für eine Weiterentwicklung hat: „Interessant wäre der Einbau von Sensoren zur Erfassung umweltrelevanter Messgrößen wie Feinstaub oder Ozon.“

Auf die Teilnahme an weiteren Digitalwettbewerben dürfen sich aber nicht nur die Schülerinnen und Schüler künftiger MPI-Kurse freuen. Jan Hötzel leitet seit diesem Schuljahr eine AG, die sich unter Einsatz von kompakten Mikroprozessoren mit allerlei Basteleien rund ums Thema Robotik befasst. Es wäre eine echte Überraschung, wenn er nicht auch dort eine Idee für eine Wettbewerbsteilnahme entwickeln würde.

Gregor Evers

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