Sowi-LK besucht Berlin

Drei Tage ohne Mauern

Transparenz unter der Glaskuppel: Der Sowi-Lk in Deutschlands wichtigstem Parlament, dem Bundestag

„Was bekamen die Häftlinge zu essen?“, fragt Ella neugierig beim Besuch des Stasigefängnisses in Hohenschönhausen. „Nichts“, antwortet Michael Bradler, 1982 inhaftiert, mit einem bitteren Lächeln. Zwischen Stehzellen, Holzpritschen und Betonmauern wird den Q2-Schüler:innen des Sowi-Leistungskurses klar, was individuelle Freiheit und Rechtsstaatlichkeit konkret bedeuten.

Ein anderes Bild bietet sich am darauffolgenden Tag im Bundestag: Transparenz soll der Plenarsaal unter der Glaskuppel vermitteln, die Abgeordneten sollen den Bürger immer Blick behalten. 

Offenheit und Toleranz erfahren die Schüler:innen dann aber auch durch Zufälle: Wenn gegenüber der Unterkunft bei freiem Eintritt eine Ska-Band auftritt und zum kollektiven Abzappeln einlädt, der Wind an der Spree in einem afrikanischen Kulturzentrum für Abkühlung sorgt oder eine spontane Karaoke-Session den Tag abrundet.

„Unsere Exkursion nach Berlin war politisch, historisch und kulturell bereichernd“, fasst David den dreitägigen Besuch in Berlin zusammen. Die zahlreichen Begegnungen werden noch lange in Erinnerung bleiben.

Dennis Müller

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