Podiumsdiskussion mit sieben Bundestagskandidaten

EMG-Aula wurde zur politischen Arena

Wie kann Deutschland in eine klimagerechte Zukunft geführt werden? Wie sollen junge Menschen ihre erste eigene Wohnung bezahlen? Wie kann Sicherheit für Geflüchtete garantiert werden? Diese und mehr spannende Fragen debattierten die sechs Rhein-Erft- Direktkandidat:innen der im Bundestag vertretenen Parteien am 2. September in der Aula des Ernst-Mach-Gymnasiums.

Unsere EMG-Aula wurde dabei zur politischen Arena, in der die Schlagkraft der besten Argumente im Vordergrund stand. Die kritischen Nachfragen der Schülerschaft brachten die besten Politiker:innen des Rhein-Erft-Kreises zum Schwitzen.

In professioneller Art und Weise führten die beiden Moderatorinnen Anna Mavridis und Aylin Demirtas und Moderator Kristian Wimmer aus den Stufen Q1 und Q2 durch die Podiumsdiskussion. Dabei standen sie vor der schwierigen Aufgabe, nicht nur die thematischen Schwerpunkte zu setzen, sondern auch die knappe Zeit im Blick zu behalten.

Beides gelang dem Trio in bester Manier. „Die Vorbereitung und Durchführung einer solchen Debatte auf der großen Bühne war aufregend“, berichtet Kristian Wimmer, „machte aber auch viel Spaß. In der Auswahl der Themen haben wir die Interessen der Schülerinnen und Schüler unserer Schule berücksichtigt.“

Zu Gast waren neben dem Bundestagsabgeordneten Dr. Georg Kippels (CDU) auch die Kandidatin Şirin Seitz (Die Linke) und die Kandidaten Aaron Spielmanns (SPD), Rüdiger Warnecke (Die Grünen), Stefan Westerschulze (FDP), Kristian Katzmarek (Piraten) und Eugen Schmidt (AfD). Nach einer ersten Vorstellungsrunde ging es gleich inhaltlich zur Sache: Im Rahmen des ersten Themenblocks Klimapolitik wurde über die Bepreisung von CO2, Vermeidung künftiger Umweltkatastrophen und die Verkehrsinfrastruktur der Zukunft hart gerungen.

Anschließend wurde die Situation in Afghanistan zum Anlass genommen, um die Außen- und Sicherheitspolitik sowie die Haltung Deutschlands zur Migrationspolitik zu thematisieren. Dabei wurden Unterschiede zwischen den Kontrahenten ebenso erkennbar, wie im dritten Themenblock Wohnen und Soziales.

Mit Blick auf Zeit nach der Schule war die Begrenzung des „Mietenirrsinns“ in deutschen Großstädten den Schülerinnen und Schülern unserer Schule ein wichtiges Anliegen: „Wir machen uns schon Gedanken, wie wir unsere erste eigene Wohnung bezahlen sollen“, mahnte Moderatorin Aylin Demirtas an.

Dass die EMG-Aula vollends zur politischen Arena wurde, lag auch an den jüngeren Lernenden. Auch wenn zu der Veranstaltung nur Schüler:innen aus den Stufen Q1 und Q2 eingeladen waren, lauschte aus dem zweiten Obergeschoss auch die 7a den Worten der Politiker:innen. Im Anschluss an die Veranstaltung gingen die Kandidat:innen noch auf Tuchfühlung mit den Erstwähler:innen und tauschten auf dem Schulhof weitere Argumente aus.

„Dass unsere Veranstaltung ein Erfolg war, zeigt auch unsere Evaluation“, resümieren die Organisatoren Dominik Trauth und Dennis Müller. Insgesamt 109 Lernende nahmen daran teil, wovon 93 die besprochenen Themen als interessant und wichtig einschätzten. Am meisten überzeugt hat die Schülerschaft nach dem politischen Showdown der SPD-Politiker Aaron Spielmanns, der 54 Stimmen einsammeln konnte und damit das Ranking vor Şirin Seitz (Die Linke) und Rüdiger Warnecke (Die Grünen) anführt.

Die Fachschaft Sozialwissenschaften richtet ihren Blick nun mit Spannung auf die in dieser Woche anstehende Juniorwahl, bei der die Schüler:innen aus den Stufen 7-Q2 auf authentischen Wahlzetteln ihre Erst- und Zweitstimme den Kandidat:innen bzw. Parteien geben können. Die Wochen der politischen Bildung vor der Bundestagswahl am EMG gehen also in die nächste Runde.

Jonas Piefrement und Dennis Müller

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