Juniorwahl und Podiumsdiskussion

Festwochen der Demokratie

Bei der Podiumsdiskussion stellen sich außer der AfD alle namhaften Parteien den Fragen der Schüler:innen

„Man wird durch die Juniorwahl dazu motiviert, sich mit den Parteien noch einmal genauer auseinanderzusetzen. Da hat die Podiumsdiskussion auf jeden Fall geholfen“, sagt David Kliewer vor seiner Stimmabgabe. Der Q1-Schüler ist für die „echte“ Wahl zwar noch nicht wahlberechtigt, kann den Wahlgang in der EMG-Aula aber authentisch nachvollziehen: Wahlhelfer und Wahlregister, Wahlkabinen und Stimmzettel - alles sieht so aus, wie im richtigen Wahlbüro. Und auch die Debatte vor der Wahl konnten die Schüler:innen durch zwei Podiumsdiskussionen hautnah miterleben.

Zuletzt fühlten die Stufen EF und Q1 den Direktkandidat:innen aus dem Wahlkreis Rhein-Erft II auf den Zahn: Thomas Okos (CDU), Daniel Dobbelstein (SPD), Antje Grothus (Grüne), Christian Pohlmann (FDP) und Peter Singer (Linke) rangen auf der Aulabühne um die besten Antworten auf die drängenden Fragen unserer Zeit.

Zurück auf der Aulabühne füllen sich die Wahlurnen. „Für uns ist das Helfen bei der Wahl eine Ehrensache“, sagt Severin Wagner, der sich mit Maxi Decker, Laurenz van Reimersdahl und Lars Konietzny freiwillig als Wahlhelfer gemeldet hat und nun nach der Stimmabgabe auch die Stimmen auszählt. „Das ist der spannendste Moment“, sagt Sozialwissenschaftslehrer Dennis Müller, „denn die Juniorwahl zeigt den Schüler:innen nicht nur den Wahlakt, sondern ist auch ein wichtiger politischer Stimmungstest an unserer Schule.“

Von insgesamt 688 Wahlberechtigten gaben 593 ihre Stimme ab. Das ergibt eine Wahlbeteiligung von 86%. Und so hat das EMG gewählt: Würde die Schülerschaft des EMG entscheiden, würde Daniel Dobbelstein von der SPD als Direktkandidat in den Landtag einziehen.

Spannend ist auch das Zweitstimmenergebnis: Die CDU landet mit 12,37% deutlich unter ihren Werten der „echten“ Landtagswahl. Auch die SPD konnte mit 18,72% nur ein schwaches Votum erreichen. Die FDP schneidet mit 15,12% besser ab. Klarer Wahlsieger am EMG sind die Grünen, die mit 32,12% klar stärkste Kraft sind.

Während die Linke mit 6,3% knapp den Sprung ins Landesparlament schafft, scheitert die AfD mit 4,46% an der 5%-Hürde. Die Aufarbeitung dieses Ergebnisses und der Vergleich mit der NRW-Landtagswahl dürfte ebenso spannend werden, wie die anstehenden Koalitionsgespräche in Düsseldorf.

Fachschaft Sozialwissenschaften

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