Sommerkakademie der Hochbegabten-Stiftung (Kreissparkasse Köln)

Fragen ums menschliche Verhalten

Exklusiver Lernort: Ann-Sophie besucht im Rahmen der Sommerakademie auch den Drachenfels

Wie entsteht eigentlich unsere Persönlichkeit? Was motiviert uns? Welche Lernstrategien können mir fürs Abi helfen? Was ist der Unterschied zwischen schlechter Laune und einer Depression? Wie verhalten sich Menschen in Gruppen?

All diese Fragen, und mehr, wurden mir in der Sommerkakademie der Hochbegabten-Stiftung der Kreissparkasse Köln beantwortet.

Die Sommerakadmie hat sich in fünf Arbeitsgemeinschaften, kurz AG’s, unterteilt: darunter Biologie, Mathematik, Kriminologie, Performing Literatures und Psychologie. Die verschiedenen AG’s haben während des Programms der KSK kursintern gearbeitet und sich mit wissenschaftlichen Fragestellungen beschäftigt.

Meine Arbeitsgemeinschaft hat sich also mit der Wissenschaft der Psychologie befasst, welche menschliches Erleben und Verhalten auf Basis empirischer Erkenntnisse zu erklären versucht.

Den Kurs haben wir zunächst mit einer kleinen Einführung gestartet und geklärt, wie man an psychologische Erkenntnisse kommt, wie Wissenschaftstheorie aussieht und was psychologischen Forschungsmethodik überhaupt ist. Im Zuge dessen haben wir auch einen wissenschaftlichen Artikel gelesen und analysiert.

Am nächsten Tag haben wir uns mit der Einheit Lernpsychologie beschäftigt, sind dabei auf die Defintion, verschiedene Lernmodelle (darunter der Behavourismus, Kogntivismus und Konstruktivismus) und die operante Konditionierung eingegangen. Ebenso haben wir uns das Invo-Modell für erfolgreiches Lernen, weitere Lernstrategien und die verschiedenen Gedächtnistypen angeschaut, was gerade in Hinblick auf das bevorstehende Abitur, sehr hilfreich war.

An Tag 3 sind wir in die Sozialpsychologie eingestiegen und haben zu Beginn die Grundlagen geklärt, also wie psychologische Experimente ablaufen, was Kausalität bedeutet und was die Kriterien für eine Messung sind. Danach haben wir uns mit Schemata, Stereotypen und Vorurteilen beschäftigt, sind auf Phänomene wie kognitive Dissonanz und Konformität eingegangen. Beispielhaft haben wir uns anschließend das Milgram- und Stanford-Prison-Experiment angeschaut, um den sozialen Einfluss von Gruppen näher zu untersuchen.

Die nächsten zwei Tage haben wir uns an einer eigenen Studie zum Thema „Geschlechtsstereotype in Führungspositionen“ versucht, bei welcher wir ein eigenes Studiendesign entworfen haben, Propanden befragt und die Ergebnisse ausgewertet haben.

An Tag 6 sind wir in die Klinische Psychologie eingestiegen und haben uns diverse Krankheitsbilder angeschaut, darunter die bipolare Störung, die Depression, die somatoforme Störung, sowie die Angst- und Zwangsstörung und deren Therapiemöglichkeiten. Als Exkursion, passend zur Thematik, sind wir ins Kino gegangen, um den Film „Alles steht Kopf 2“ zu gucken.

Während der letzten Tage haben wir uns dann noch weiter mit Emotionen und deren Funktion, Motivation, Persönlichkeit und der Dunklen Triade befasst. Dabei haben wir die fünf wichtigsten Persönlichkeitseigenschaften kennengelernt und abschließend einen Persönlichkeitstest gemacht.

Neben den Arbeitsgemeinschaften gehörten allerdings auch kursübergreifende abendliche Vorträge und Diskussionen mit namhaften Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur zum Akademieprogramm. So hielten beispielsweise ein Rechtswissenschaftler, ein Geologe und Klimaaktivist, eine ehrenamtliche Mitarbeiterin von Mondica Mediale, eine Forscherin zum Thema Hochbegabt-Sein und ein Poetry-Slammer diverse Vorträge.

Neben dem festgelegten Tages- und Abendprogramm blieb aber auch ausreichend Zeit für den Austausch untereinander und Freizeitaktivitäten. So konnten wir z.B. das Konrad-Adenauer Haus, den Drachenfels oder das Siebengebirge besichtigen.

Die Akademiewoche endete mit einer Präsentation am Sonntagvormittag, bei welcher viele Eltern anwesend waren eingeladen, in welcher die Arbeitsgemeinschaften ihre Arbeit auf kreative Weise.

Ann-Sophie Roggendorf

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