Adrian besucht die Deutsche SchülerAkademie

"16 unvergessliche Tage"

"Plötzlich auf einem Eisbrecher": Die Schülerakademie hält für Adrian so manche Überraschung bereit

In den Sommerferien 2025 hatte ich die Möglichkeit, an der Deutschen SchülerAkademie (DSA) teilzunehmen. Die DSA ist ein Programm der Stiftung „Bildung & Begabung“, dass Schülerinnen und Schüler mit besonderen schulischen Leistungen oder außergewöhnlichem sozialen Engagement fördert.

Ich verbrachte 16 Tage im Internatsgymnasium Torgelow in Mecklenburg-Vorpommern, wo insgesamt 96 Teilnehmende sowie 19 Kursleiterinnen und Kursleiter aus ganz Deutschland zusammenkamen. Wir waren in sechs Kurse aufgeteilt, die thematisch von Mathematik über Jura bis hin zur Germanistik reichten.

Ich selbst nahm am Kurs „Städte für Menschen“ teil. Gemeinsam mit unseren Kursleitenden beschäftigten wir uns mit Konzepten, Herausforderungen und Möglichkeiten der Stadt- und Raumplanung. Der Kurs gliederte sich grob in zwei Abschnitte: In der ersten Woche lag der Fokus auf dem wissenschaftlichen Arbeiten. Dazu gehörten unter anderem das korrekte Zitieren, der Aufbau eines wissenschaftlichen Papers sowie das Erstellen eines Literaturverzeichnisses.

Zusätzlich stellten alle Teilnehmenden ihre im Vorfeld vorbereiteten Präsentationen zu verschiedenen Aspekten der Stadtplanung vor. So erarbeiteten wir eine fundierte fachliche Grundlage, auf der wir in der zweiten Woche unsere Projektdokumentation – die sogenannte Doku – aufbauen konnten. Jede Kursgruppe erarbeitete zum Abschluss der Akademie eine eigene Doku, die später gemeinsam in einem Sammelband von „Bildung & Begabung“ veröffentlicht wird.

Nachdem wir unter Anleitung unserer Kursleitenden eine Forschungsfrage formuliert hatten, fuhren wir in die Stadt Waren, um dort Beobachtungen durchzuführen. Auf dieser Basis entstand unsere abschließende Dokumentation. Meine Gruppe beschäftigte sich mit der Frage: „Wie beeinflusst das Design öffentlicher Räume deren Nutzung – und welche Unterschiede zeigen sich dabei zwischen verschiedenen Altersgruppen?“

Natürlich bestand die Akademiezeit nicht nur aus Kursarbeit. Ein wesentlicher Bestandteil waren die kursübergreifenden Angebote (KüAs), bei denen die Teilnehmenden frei entscheiden konnten, wie sie ihre Zeit gestalten wollten. Unsere Akademieleitung sagte zu Beginn etwas sehr Treffendes: „Die DSA ist das, was ihr daraus macht.“ Ich bin überzeugt, dass wir das Beste daraus gemacht haben. Ob Pizzabacken um zwei Uhr nachts, tägliche Volleyballspiele in der Sporthalle oder Karaoke-Abende im Plenum – es war immer etwas los, und mir persönlich wurde nie langweilig.

Darüber hinaus bot die Akademie zahlreiche kulturelle Angebote. Es gab ein umfangreiches Musikprogramm mit einem Abschlusskonzert sowie verschiedene Exkursionen. Ich selbst verbrachte einen Tag in Rostock, wo wir durch die Altstadt schlenderten, Fischbrötchen aßen – und plötzlich auf einem Eisbrecher standen, obwohl ich bis heute nicht weiß, wie genau wir dort gelandet sind.

Abschließend blicke ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf die Zeit bei der DSA zurück. Ich durfte 16 unvergessliche Tage mit großartigen Menschen verbringen, mit denen ich hoffentlich noch lange in Kontakt bleibe. Ich habe viel gelernt – sei es, warum es in Köln kaum Sitzmöglichkeiten gibt oder wie man im Volleyball richtig blockt.

Auch wenn der Begriff „Akademie“ zunächst eher nach Schule und wenig nach Ferien klingt, hat mich die Erfahrung eines Besseren belehrt. Die Atmosphäre und das Gemeinschaftsgefühl sind einzigartig – ein Erlebnis, das man so wohl nirgendwo anders machen kann.

Ich kann jeder und jedem, der die Chance bekommt, sich für die Deutsche SchülerAkademie zu bewerben, nur wärmstens empfehlen, diese Gelegenheit zu ergreifen. Ich selbst bin unglaublich dankbar für diese besondere Zeit.

Adrian Ruppert

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