25 Achtklässlerinnen bei EMG-Physikwettbewerb nur für Mädchen
Der "Kartoffelexpress" startet durch
Keine leichte Aufgabe für die Jury: Zum zweiten Mal war am EMG ein Physik-Wettbewerb nur für Mädchen ausgetragen worden und diesmal hatten die meisten der sechs angetretenen Teams eine überaus überzeugende Lösung für ein kniffliges Problem geliefert: In einer Wasserrakete galt es, ein rohes Ei möglichst weit, aber unbeschadet über den Schulhof zu schießen.
„Es gab verschiedene Kriterien, nach denen wir die Teams beurteilt haben. Letztlich hat der große Teamgeist von Martha, Emma und Milla den Ausschlag gegeben“, erklärt Leni, eine von insgesamt zehn Oberstufenschülerinnen, die für die Planung, Umsetzung und Betreuung des Wettbewerbs verantwortlich waren.
Makellos war der Auftritt des Kartoffelexpress‘, wie Martha, Emma und Milla ihre Rakete getauft hatten, aber nicht. „Das Ei ist kaputt gegangen. Dafür ist die Rakete weit geflogen, außerdem waren Flugbahn und Gestaltung sehr schön. Und es hat einfach großen Spaß gemacht zuzuschauen, mit welchem Engagement die drei Mädels als echtes Team gearbeitet haben“, berichtet Leni.
Schöne Ergebnisse lieferten aber am Ende alle 25 Achtklässlerinnen, die sich in den sechs Teams für den Wettbewerb angemeldet hatten. Dank der finanziellen Unterstützung durch den Förderverein konnten die Leistungen aller Mädchen mit z.T. wertvollen Sachpreisen belohnt werden.
Etwas enttäuscht zeigten sich lediglich die Jungs aus der Stufe 8, die sich ebenfalls gerne im Raketenbau betätigt hätten. „In dem Wettbewerb geht es darum, gezielt Mädchen für das Fach Physik zu begeistern“, begründet Amy aus dem Betreuerstab. „Wir sind in der Oberstufe gegenüber den Jungs ganz klar in der Unterzahl, wofür es keinen plausiblen Grund gibt." Der Wettbewerb soll Berührungsängste von Mädchen mit technisch-physikalischen Problemen abbauen. Das geht am besten ohne die Jungs
Und mit dem diesjährigen „Egg Rocket – Girls Only“ soll auf keinen Fall Schluss sein. „Wir werden uns jetzt erstmal zusammensetzen und besprechen, was wir im nächsten Jahr beibehalten möchten und was wir anders machen“, sagt Maya, die auch bei der nächsten Ausgabe gerne wieder im Team der Organisatorinnen mitwirken will. Eines wird sich aber definitiv nicht ändern: „Girls Only“.
Gregor Evers