EMG-Mädchen bei Robotik-Olympiade siegreich

Roboter Kiwi schlägt zurück

Ganz ohne Drama geht es bei den EMG-Robotik-Mädels offenbar nicht. Nachdem es im letzten Jahr bei der World Robot Olympiad zu einem tragischen Ausfall von Lego-Roboter Kiwi gekommen war, musste das dreiköpfige Team diesmal mit einer erheblichen personellen Schwächung klarkommen.

Eine wichtige sportliche Verpflichtung ausgerechnet am Wettkamptag verhinderte, dass Jonna mit in Overath dabei war, wo das Trio am Paul-Klee-Gymnasium zum zweiten Mal um den Sieg kämpfen wollte. Die erste Enttäuschung war schnell verflogen. In einer „Jetzt-erst-recht“-Stimmung trat das dezimierte Team an, und diesmal sollte es auch zum Happy End kommen.

Doch der Reihe nach: Ebenso wie im Vorjahr galt es, den eigenen Lego-Mindstorm-Roboter so zu programmieren, dass vorgegebene Aufgaben – wie etwa das Aufsammeln und Ablegen von Bausteinen – möglichst fehlerfrei erledigt werden. „Die Atmosphäre bei dem Wettbewerb ist toll. Aber wenn es zu den Wertungsläufen kommt, ist die Anspannung schon ziemlich groß“, berichtet Karsten Borgmann, der Laura und Frida ins Bergische begleitet hatte.

Und hier ließ Kiwi sich nicht lange bitten. Im Gegensatz zur Vorjahresausgabe, als das Vorgängermodell plötzlich unerwartete Kapriolen geschlagen hatte, lief der EMG-Roboter diesmal wie ein Schweizer Uhrwerk und ließ den anderen sieben Teams der Konkurrenz nicht den Hauch einer Chance.

„Als die Wertungsläufe anstanden, waren wir schon nervös. Wir wussten ja, was Kiwi kann, aber nach dem, was letztes Jahr passiert ist, fürchtet man immer, dass irgendetwas schief geht“, erzählt Laura.

Diesmal aber ging nichts schief. Kiwi erzielte in den drei Wertungen Ergebnisse, die jeweils schon alleine ausgereicht hätten, um den Wettbewerb zu gewinnen. Im zweiten Durchgang holte Kiwi sogar das Traumergebnis von 250 Punkten – Job zu 100 Prozent erfüllt.

„Die drei Mädchen waren furchtbar stolz – und das absolut zu Recht“, findet Karsten Borgmann. Als Preis für ihre Leistung dürfen sie sich auf eine exklusive Werksführung im Ford-Werk Köln Niehl freuen. Glückwunsche gab es außerdem von Martin Welz, der Laura, Jonna und Frida zu sich ins Schulleiterbüro eingeladen hatte und sich ein paar Details vom Wettkampftag erzählen ließ.

„Wir haben Jonna nach jedem Wertungslauf über Teams ein Update zukommen lassen, damit sie auch dabei ist“, berichtet Frida. Keine Frage: Den Wettbewerb haben drei Mädchen gewonnen, auch wenn nur zwei am Wettkampftag in Overath waren. „Es wär‘ schon cool gewesen, wenn Jonna dabei gewesen wäre, aber nächstes Jahr kriegen wir das wieder hin“, sagt Laura.

Auch für das Jahr 2026 hoffen Laura, Jonna und Frida auf die Unterstützung des Fördervereins, der die Startgebühr in Höhe von 85 Euro übernommen hatte. Ein dickes Dankeschön dafür. Für die Wettbewerbskategorie, in der diesmal angetreten sind, wird das Trio im nächsten Jahr zu alt sein. In der nächsthöheren Klasse warten dann andere und vor allem komplexere Aufgaben. Die drei Robotik-Mädels vom EMG freuen sich darauf.

Gregor Evers

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